Hallo liebe Vin-Gemeinde,
nun wollen wir uns doch mal endlich melden und über Frida berichten. Man merkt gar nicht wie die Zeit vergeht, mittlerweile ist Frida schon fünf Monate bei uns und wir freuen uns über jeden Tag mit ihr. Wenn sie einen morgens begrüßt wackelt der ganze Körper, inklusive fliegender Hinterbeine nach links und rechts; für uns geht dann schon immer die Sonne auf.
Ihre Kastration, die schon im Februar war, hat sie gut überstanden. Bereits abends wurde schon wieder etwas Hühnchen und Reis zu sich genommen, und nach vier Tagen war sie nicht mehr zu bremsen, so dass wir wirklich Angst hatten, dass die Narbe ihren Rennattacken nicht Stand hält, aber die Sorge war überflüssig. Überhaupt ist sie hart im Nehmen, Dorngestrüpp wird einfach nicht wahr genommen und gnadenlos durchbrochen und wenn man ihr mal ausversehen auf die Pfote tritt (sie liegt gerne im Weg und auch mal hinter einem, so dass man sie bei einem Schritt zurück schon mal übersehen kann) erntet man nur einen empörten Blick, aber kein Gejaule oder Gewimmer.
Überhaupt wird sie jetzt wirklich Erwachsen und hat ordentlich an Selbstbewusstsein zugelegt, mittlerweile kann es vorkommen das sie anderer Hunde schon mal anbellt, warum sie wenn anmotzt konnten wir noch nicht ganz durchblicken, sie lässt sich aber gut in ihre Schranken verweisen. Ein deutliches NEIN wird akzeptiert.
Gerade haben wir eine Phase von ca. 4 Wochen hinter uns, in der Frida gerne mal die Ohren auf Durchzug hatte. In bekanntem Gebiet hat sie ein Heranrufen schon mal gerne ignoriert, und es wurde erst in Ruhe zu Ende geschnuppert, bis sich Madame bequemt hat zu kommen.
ich kann so nicht arbeiten
In unbekanntem Gebiet achtet sie allerdings sehr genau auf uns und hält engen Kontakt. Genauso ist bei neuen Situationen, sei es im Kaufhaus im gläsernen Fahrstuhl, auf dem Flughafen oder die Drehtür, sie folgt uns im blinden Vertrauen ohne zu zögern. Das macht uns schon sehr stolz und lässt einem das Herz aufgehen. Ähnlich verhielt es sich vor ein paar Wochen nachts, als sie uns erstmals fiepend um vier Uhr morgens geweckt hat. Als meine Frau aufstand wurde sie in üblicher Art und Weise begrüßt, so dass man denken konnte, sie hatte keine Lust mehr zu schlafen. Als sie vor der Tür stand haben wir dies auch noch nicht als Zeichen wahrgenommen. Sie ließ sich wieder hinlegen, kam aber nach 5 Minuten wieder und stand nun direkt neben dem Bett. Als sie wieder zur Tür lief war klar, dass irgendetwas ist. Meine Frau also raus mit ihr und wie sich herausstellte, hatte sie einen mächtigen Durchfall. Tapferes Mädchen, hat nicht aufgegeben, bis das dumme Frauchen
endlich kapiert hat, was los ist.
Die große Leidenschaft von Frida und meiner Frau ist mittlerweile das Mantrailing. Reingeschnuppert haben die zwei auf einem Wochenendseminar und nachdem sich herausstellte, dass Frida nicht unbegabt für das Trailen ist, versuchen wir es weiter auszubauen. Einmal in der Woche geht meine Frau mit Frida in eine Hundeschule, wo ein feste Gruppe an unterschiedlichen Orten trailt. Vor einem Trail ist sie kaum noch zu bremsen, sie wirft sich richtig in das Geschirr. Weil sie so aufgeregt ist, hat sie die ersten zwei Minuten auch Probleme mit der Konzentration, aber dann wird hochkonzentriert die Spur gesucht. Man hat nach einem gelungenen Trail immer das Gefühl, sie ist stolz und mit sich selbst zufrieden.
Snüffelprobe
und ab dafür!
Was ihr anscheinend auch großen Spass bringt, ist das apportieren im Wasser. An Land klappt es noch nicht so gut, aber im Wasser holt sie erst auf Zeichen und bringt einem den Dummy oder das Stückchen direkt zurück (an Land dreht sie mit dem Dummy gerne mal die eine oder andere Extrarunde und lässt ihn dann liegen). Auch wenn sie anfangs wie ein kleiner Raddampfer geschwommen ist, hat man das Gefühl sie hätte nie etwas anderes gemacht.
ol´man River, he keeps on rollin´
Wir könnten wirklich noch endlos weiterberichten (Frida ist ein Langschläfer, kann mittlerweile Sitz, Platz und Bleib und bleibt auch schon eine Stunde alleine ….) aber jetzt ist es schon lang genug geworden. Das soll uns dazu anhalten, in Zukunft wieder in kürzeren Abständen zu berichten.
Ach so, Eins habe ich noch vergessen. Unsere Sorge, dass Frida unser zweites Hobby nicht teilt war unberechtigt. Bei schönem Wetter machen wir gerne ausgiebige Touren mit unserem „Zwergi“ (MG Midget Baujahr 1972). Wie ein Profi steigt sie über die Vordersitze ein und legt sich auf die kleine Rückbank und lässt sich anschnallen. Mittlerweile haben wir den Eindruck, dass sie im Midget lieber mitfährt als in unserem anderen Auto, da sie hier ja ganz dicht bei uns ist. Da sie immer etwas Probleme mit ihren Augen hat, bekommt sie jetzt eine Brille etxra zum Cabrio fahren.
ich will fahrn!
ach, ist das Leben schööön
Liebe Grüße aus dem Norden an alle Zwei- und Vierbeiner
Tschööö!