Sa 13. Jan 2007, 01:25
Hallo liebe Familie Griep,
erstmal vielen Dank für die nette Betreuung und die Geduld mit uns, bis wir uns für Nera entscheiden konnten. Nera hat die Probezeit bei uns bestanden und die Entscheidung fiel uns jetzt nicht mehr schwer. Sie hat in den letzten Wochen nicht nur meine drei Männer und mich um den Finger gewickelt, sie hat es auch geschafft unsere alte Bella zu beschwichtigen, die bisher jeden anderen Hund energisch aus ihrem Bereich verwiesen hat. Sicherlich werden die beiden Hündinnen keine Freunde werden, aber sie respektieren sich und Nera hat schnell gelernt eine Sicherheitsdistanz zu Bella einzuhalten. Bella aktzepiert Nera jetzt auch in der Wohnung, solange Nera ihr nicht zu nahe tritt. Die alte Dame will halt ihre Ruhe und sich nicht mit dem jungen Gemüse rumplagen.
Die erste gemeinsame Woche im Büro hat Nera sich recht anständig benommen. Sie schlief fast die ganze Zeit auf ihrem Platz neben dem Schreibtisch und war sehr brav. In der Mittagspause waren wir immer eine Stunde im Wald unterwegs und konnten uns austoben, so verliefen auch die Nachmittage ruhig. Einmal sind wir die ca. 7 km mit dem Rad ins Büro gefahren, Nera lief einen Teil frei und einen Teil ganz manierlich an der Leine nebenher. Wirklich sehr brav! An einigen Dingen müssen wir aber noch arbeiten: Alle, die sie kennt, besonders Frauen, werden überschwänglich begrüßt. Neras Nase, Zunge, Pfoten landen im Gesicht und die armen Frauen (einschließlich mir) können sich kaum retten. Hört sich vielleicht lustig an, ich will aber trotzdem versuchen, es abzustellen. Und alles was ihr Furcht einflößt wird inbrünstig verbellt, dazu gehören leider fast alle fremden Männer und solche tauchen im Büro immer wieder mal auf. Nera wird dann von mir auf Ihren Platz verwiesen (das klappt!) und bekommt dort eine Kaustange. Sie gibt dann meistens Ruhe. Es kommt darauf an, wie die Besucher sich verhalten. Wenn der Besucher Interesse an einem Kontakt mit ihr hat, lasse ich ihn gegenüber meines Schreibtisches Platz nehmen, damit er sich nicht zu ihr herunterbeugen muss. Nera traut sich dann, ihn zu inspizieren, bekommt nochmal ein Leckerli oder auch auch mehr J.
Aber auch unsere beiden Jungs zu Hause (16 und 18 Jahre) sind ihr immer wieder fremd und sie braucht bei jeder Wiederbegegnung eine gewisse Zeit, bis die Erregung abklingt und sie ihr Gegenüber genauer in Augenschein nimmt. Dann holt sie sich ihr Leckerchen ab und lässt sie sich wieder knuddeln. Besserung ist in Sicht, Papa Heinrich wird schon gar nicht mehr verbellt.
Draußen ist alles viel entspannter und es macht richtig Spaß mit Nera. Sie lässt sich für so vieles begeistern und ist hochmotiviert. Ganz toll: Sie lässt sich aus allen möglichen Situationen abrufen (die ganz Schwierigen habe ich bis jetzt vermieden), konzentriert sich auch bei Ablenkung, z.B. durch andere Hunde, auf mich und arbeitet freudig mit (es sei denn Arthur und Henry nebst Brigitta tauchen auf J). Am liebsten ist ihr viel Aktion, also Bällchen jagen, Hürden springen, durch den Tunnel fetzen, da ist sie unermüdlich. Das Warten in Sitz oder Platz findet sie nicht so toll, muss aber sein, schließlich wollen wir als nächstes die Begleithundeprüfung in Angriff nehmen, die ist für Agility obligatorisch. Die schlaue Nera wird aus das noch lernen, da bin ich mir sicher.
Viele Grüße
Cornelia Adams
mit Heinrich, Felix und Lucas und den Hunden Bella und Nera
Zuletzt geändert von Friedhelm Griep am Sa 13. Jan 2007, 01:25, insgesamt 1-mal geändert.