Kopes Pflegestellentagebuch20.01.2016Kope ist unser allererster Pflegehund und besser hätten wir es nicht treffen können.
Samstag Abend wurde er zu uns gebracht und natürlich war er eingeschüchtert und aufgeregt.
Unsere Vizsla Hündin Dori wollte erstmal nichts von ihm wissen und verzog sich nach oben ins Bett.
Die zwei Stufen von der Küche zum Esszimmer waren eine kleine Überwindung aber nachdem das geschafft war und er gelobt und gestreichelt wurde, legte er sich in sein Körbchen und da fielen schon die Augen zu.
In der ersten Nacht hatten wir eigentlich damit gerechnet nicht viel Schlaf zu bekommen doch Kope schien so zufrieden mit seinem warmen Plätzchen, dass er durchschlief. Zum Sonnenaufgang ging es dann mit beiden Hunden raus.
Und, die zweite Überraschung, obwohl er wirklich Kraft hat zieht er nicht an der Leine. Er läuft sogar Bei Fuß und sucht ständig Blickkontakt.
Dori hat ihn erstmal weiter ignoriert, ihn jedoch ohne gezicke geduldet. Zuhause gab es dann erstmal Futter und Kope hat mit gesundem Appetit alles verschlungen.
Am zweiten Tag überraschte uns Dori dann damit, dass sie Kope draußen zum Spielen aufforderte. Er ging natürlich darauf ein und die beiden freundeten sich ein wenig an. Trotz ausgelassenem spielen sucht er immer wieder Blickkontakt und kommt sofort zurück wenn er seinen Namen hört.
Er ist ein wahnsinnig lieber Kerl, der Sitz macht und in wenigen Tagen gelernt hat in seinem Körbchen zur Ruhe zu kommen. Auch beim Leine anziehen drängelt er nicht mehr dazwischen wenn Dori an der Reihe ist. Kope ist nämlich ein kleines Schleckermaul und für ein Leckerli macht er dann auch brav Sitz bis es endlich vor die Tür geht.
Leider scheint er schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, denn beim ausfegen musste ich feststellen, dass er Angst vor dem Besen hat. Mittlerweile weiß er, dass er hier bei uns nichts zu befürchten hat doch man sollte respektieren, dass er auf alles laute und hecktische Bewegungen immer noch ängstlich reagiert.
Die beiden Schlafmützen ruhen sich gerade vom Spaziergang aus.
So, das wars erstmal für heute.
Liebe Grüße natürlich auch vom Knuddelbär Kope
23.01.2016Heute ist Kope seit einer Woche bei uns. Kope ist ja die Abkürzung für Kopernikus, und dieser Name passt einfach zu ihm. Er ist weniger unsicher und man muss langsam aufpassen, damit er sich keine kleinen Frechheiten erlaubt. Heute früh zum Beispiel hopste er ganz selbstverständlich auf die Couch, die ja für ihn tabu ist. Natürlich befahl ich ihm sofort wieder runter zu gehen, doch er reagierte nur mit schuldbewusstem Blick und eingezogenem Kopf. Zum Glück war Herrchen gleich zur Stelle und schob Kope sanft aber energisch in seinen Korb. Dort blieb er brav liegen bis wir ihn zum Spaziergang riefen. Da es in der letzten Nacht Glatteis gab war die letzte Gassi Runde zu einer unfreiwilligen Rutschpartie für Herrchen und die Hunde geworden. Der morgendliche Spaziergang war dann auch nur mit Spikes unter den Füßen umsetzbar. Kope und Dori hielten sich warm, indem sie ausgiebig über die Felder tobten. Kope trottete anschließend brav an der Leine neben uns her, während Dori anfing nach Mäusen zu suchen. Zuhause gab es dann lecker Barf, was Kope sichtlich gut tut. Er ist schön schlank geworden und schlingt sein Futter auch nicht mehr so furchtbar gierig wie am Anfang. Auch trabt er uns nicht mehr auf Schritt und Tritt hinterher, sondern bleibt ruhig allein in der Küche obwohl Herrchen gerade mit einer duftenden Pizza an ihm vorbeiging. Nachts liegt er im Wohnzimmer in seinem Korb und wenn sich ein Fremder dem Hoftor nähert gibt's schon mal ein Wuff. Es reicht jedoch wenn einer von uns freundlich seinen Namen ruft damit er weiß, dass alles in Ordnung ist.
Das war erstmal das Neueste vom Kope. Bis bald und liebe Grüße von uns vieren.
25.01.2016Heute Nachmittag hat Annette Kope und mich abgeholt um zum Tierarzt zu fahren. Dori war wahnsinnig eifersüchtig weil sie zuhause bleiben musste und Kope, der Autofahren zwar problemlos mitmacht, es jedoch nicht sonderlich schätzt, musste von Annette in ihren Transporter gewuchtet werden. Dort saß er dann zwar lautlos aber sichtlich nervös und hopste um einiges fröhlicher wieder raus als wir bei der Praxis ankamen. Zuerst einmal wurde er gewogen. Groß und kräftig wie er ist, bringt er stolze 40 kg auf die Waage. Finde ich jetzt im Alltag nicht so problematisch, da er ja nicht zieht. Heben ist da eher so eine Sache, da braucht es etwas Muskelkraft. Für Annette also kein Problem, Kope gepackt und auf den Untersuchungstisch gesetzt. Dort verhielt er sich lammfromm und ließ das Blutabnehmen ohne weitere Beachtung über sich ergehen. Die Tierärztin war auch ganz begeistert und meinte, dass sie froh wäre wenn sie öfter so tolle Patienten hätte. Super Zähne hat er außerdem.
Gestern hat Kope außerdem noch den Katzentest bestanden. Er hat ja schon aus der Ferne nicht auf die Nachbarskatze reagiert, und auch nie wie Dori eifrig Katzenspuren verfolgt. Aber wir wollten es genau wissen. Annette nahm Kope mit in die Wohnung einer Nachbarin, die ihre Katze für den Test zur Verfügung stellte. Und es passierte.... überhaupt nichts. Die Anwesenheit der Katze war für Kope ganz selbstverständlich. Ist er wahrscheinlich aus seinen früheren Leben gewohnt.
Besuch liebt er. Er empfängt jeden fröhlich und freundlich. Lässt sich streicheln und bewundern und überzeugt alle mit seinem süßen Gesicht und seinem Charme. Mit den dunklen Augen und dem "Grinsen" im Gesicht sieht er aus wie ein großer Smiley mit Schlappohren.
Jetzt ruht der Smiley sich von all den Aufregungen aus, und die eifersüchtige Dori liegt auf meinem Schoß und ist wieder glücklich.
Bis bald und liebe Grüße