Lieber kleiner Körte, wir sind unendlich traurig, daß du es leider nicht geschafft hast ... wir hätten es dir soooo sehr gewünscht ... ein schwacher Trost bleibt …. du wirst jetzt nicht mehr leiden und kannst fröhlich mit all den anderen Vischels auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke herumtoben …. run free kleiner Mann …
Vielen lieben Dank und meine ganze Hochachtung an all die Personen, insbesondere Hajnalka vor Ort, die versuchen, das viele Leid zu mindern und dann solch arme Vierbeiner mit Zuwendung und Liebe auf ihrem letzten Weg begleiten...
Traurige Grüße von Karin mit den Vierfüßlern Leo + Letty
Das kann auch der einzige Trost sein.....Körte durfte für eine leider viel zu kurze Zeit erleben, dass es auch Menschen gibt, die die Würde eines Tieres achten. Es ist alles Menschenmögliche getan worden, aber manchmal reicht es einfach nicht....((
Es ist aber gut zu wissen, dass da im fernen Ungarn ein Mensch ist, der sein Herz für diese manchmal so geschundenen Hunde gibt. Danke !!!!
Registriert: Fr 30. Jan 2015, 18:36 Beiträge: 476 Wohnort: Wien
lieber Körte, dass du es leider nicht geschafft hast, macht auch mich unendlich traurig. Ich tröste mich ein wenig selbst, dass dir vielleicht ein langes Leiden erspart geblieben ist. Und du warst nicht allein biem Hinübergehen, du wurdest geliebt und durftest, wenn auch nur kurz, erfahren, dass es ganz liebe Menschen gibt. Besonders eine, bei der du zuletzt leben durftest, viel zu kurz. Ich möchte mich unbekannterweise sehr bei Hajnalka bedanken, die so viel für die ausgestoßenen, verlassenen Vizslas tut und alles daran setzt, dass kranke Hunde wieder gesund werden, oder ihr seelisches Leid gebessert wird und sie wieder Vertrauen fassen können. Danke, Hajnalka, danke für deinen Einsatz. Kleiner Körte, du bist frei, ohne Schmerzen und rennst nun mit all denen, die dort drüben sind, über blühende Wiesen. Es ist für uns Menschen ein, wenn auch kleiner, Trost, dass wir uns dies vorstellen können und dürfen. run free!
_________________ ---------------------------------------------------------- liebe Grüße aus dem schönen Wien! Jutta mit Lisa und Fanni für immer im Herzen und in Gedanken eingebrannt Seit 27. Dezember 2023 ist Poldi mein Weggefährte.
Wie unsagbar traurig das mal wieder trotz der vielen schönen Happy Ends ist. Wir sind hier auch alle sehr traurig und hatten für den kleinen Körte gehofft und ziehen mal wieder den Hut vor Hajnalkas Einsatz. Kathrin, Lutz und Herr Fürge
Registriert: Sa 14. Okt 2017, 12:32 Beiträge: 129 Wohnort: Beverungen
Von Herzen alles Gute für die wunderschöne Vischel-Dame! Ich wünsche ihr, dass sie bald mit ihren Menschen ein friedvolles, entspanntes und artgerechtes Leben führen kann und über Felder springen und durch Wiesen und Wälder rennen kann und ausgiebige Kuschelstunden genießen kann!
Registriert: Di 31. Jan 2006, 16:13 Beiträge: 44979 Wohnort: Kassel
Während der Urlaubszeit hat sich eine junge Frau aus München für 3 Wochen auf den Weg nach Füle gemacht, Hajni und wir haben uns sehr über diese Unterstützung gefreut und sagen Danke, liebe Lisa.
Erfahrungsbericht zur Freiwilligenarbeit in Füle
Jeder, der schon mal mit dem Gedanken gespielt hat, einen Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren, war wohl erst einmal damit beschäftigt, die unendlich vielen Organisationen und Webseiten zu durchforsten. Im Internet herrscht davon ein wahrer Urwald. Einen Überblick kann man sich da nur sehr schwer verschaffen. In meinem Fall hatte ich das Glück, dass ich auf der Suche nach einem Magyar Vizsla war, da mich diese Hunderasse durch ihr sensibles, freundliches und aufmerksames Wesen in den Bann gezogen hatte. So stieß ich auf Vizsla in Not e.V.
Ich rief bei Sabine Haake an, um mich über den allgemeinen Vermittlungsablauf zu erkundigen. Allgemein deshalb, weil ich wusste, dass meine Wohnsituation zu dieser Zeit noch keinen eigenen Hund zuließ. Noch während des Telefonats merkte ich jedoch: Wenn ich schon nicht einem einzelnen Hundeschicksal helfen kann, helfe ich doch einfach vielen! Ich fragte also, ob eine Freiwilligenarbeit im Vizslaland in Füle möglich ist und gewünscht wird. Und es stellte sich heraus: Oh ja, das wird sie! In mehreren E-Mails besprachen Sabine und ich die Details meines Aufenthaltes, der wenige Monate später starten würde. Bei dieser Kommunikation half bald auch Julia Spörri-Hernádi, die als Übersetzerin zwischen der Leiterin des Vizslalandes (Hajnalka Dézsenyi), Sabine und mir fungierte.
Anfang Juni war es dann soweit. Ich machte mich mit dem Zug auf die Reise von München nach Székesfehérvár, einer Stadt in der Nähe des Dörfchens Füle. Dort angekommen, wartete schon Hajnalka, auch Hajni genannt, auf mich.
Die Begrüßung war sehr freundlich und aufgeschlossen mit einer leichten Distanz vor dem Ungewissen, das auf uns beide zukam.
Bevor wir zu meiner vom Verein organisierten Unterkunft fuhren, durfte ich schon mal ins Vizslaland schnuppern. In diesem Fall wurde allerdings ich am meisten beschnuppert. An was ich mich dabei am stärksten erinnere, ist die Freude beim Anblick so vieler schwanzwedelnder Hunde.
Hajni brachte mich anschließend in die Wohnung, die für die kommenden drei Wochen mein Zuhause sein würde. Ich war begeistert. Die Räume waren sehr sauber und mit allem ausgestattet, was man so braucht. Hier würde ich die kommenden Wochen gut verbringen können!
Am nächsten Tag startete dann meine Arbeit im Vizslaland. Um einen kurzen Einblick zu gewähren, werde ich einmal einen typischen Arbeitstag beschreiben. Davor muss gesagt werden, dass der Großteil der Kommunikation auf Englisch ablief. Alles, was auf diese Weise nicht verstanden wurde, wurde mit Deutsch, Ungarisch, Händen und Füßen ergänzt. Dabei kamen unerwartet spannende und interessante Unterhaltungen heraus!
7:20 Uhr Start von der Unterkunft aus mit einem von Hajni bereitgestellten Fahrrad.
7:30 Uhr Ankunft im Vizslaland. Die erste Begrüßung erfolgt selbstverständlich durch die Hunde. Um ein Begrüßungs-Bell-Konzert kommt man nicht herum. Man ertappt sich dabei schnell beim Grinsen, weil man sich ja ebenfalls freut. Nach einer kurzen Besprechung mit Hajni und ein paar persönlichen Zeilen, schnappt sich jeder eine Schaufel und einen Eimer und geht in eines der Areale, um „Kacki“ einzusammeln.
Auch hier wird man meist stürmisch begrüßt. Die Hunde sind allesamt sehr freundlich und schmusebedürftig. Und wenn man dann mal seiner Arbeit nachgegangen ist, beschäftigen sie sich dann auch anderweitig oder folgen einem sehr interessiert.
8:30 Uhr Es wird Gassi gegangen!
Diese Aufgabe übernehmen häufig ich und eine Mitarbeiterin von Hajni. Denn neben Hajni arbeiten noch zwei junge Frauen im Vizslaland, die jeweils an unterschiedlichen Tagen da sind. Die Auswahl, welcher Hund Gassi geht, erfolgt anhand verschiedener Kriterien. Dabei ist es z. B. wichtig, dass Hunde, die am Vortag noch nicht draußen waren, am nächsten Tag spazieren gehen. Es gehen meist nur Hunde aus einem Areal bzw. Rudel zusammen. Zu zweit haben wir maximal 3-4 Hunde dabei. Im Durchschnitt sind wir mit jeder Gassi-Gruppe ca. 30 Minuten bis zu einer Stunde unterwegs. Bei über 20 Hunden und einer drückenden Hitze gegen Mittag können wir leider nie mit allen raus. Während des Spaziergangs laufen die Hunde ausschließlich an der Leine. Die meisten können das leider noch nicht so gut, aber ich merkte im Laufe der Zeit, wie sich das bei vielen verbesserte. Die Gassi-Routen sind fabelhaft. Es gibt sehr viele unterschiedliche Wege um das Vizslaland. Jeder hat seinen ganz eigenen, wunderbaren Charakter. Der eine führt durch ein Stück Wald, der nächste über Weinberge, wieder ein anderer hat auf der Hälfte einen Maulbeerbaum stehen, der immer einen Stopp wert ist. Man kann förmlich die Gerüche sehen, die die Wege auch für die Hunde unglaublich spannend machen.
11:30 Uhr Hajni hat bereits die Medikamente verteilt und sitzt schon über Arbeiten am PC; macht sich aber auch so langsam auf den Weg, Mittagessen für ihre Kinder zu kochen. Das ist für mich meist der Zeitpunkt, um ebenfalls in „meine“ Wohnung zu radeln. Ich kann am Nachmittag zu einer mir passenden Uhrzeit zurückkommen.
14:00 Uhr Wenn die Hitze nicht zu drückend ist, hält mich häufig nicht viel in der Unterkunft und ich bin schneller als gedacht wieder zurück im Vizslaland.
Die Hunde verschlafen allerdings gerne die Nachmittagshitze und so kann ich ein paar Streicheleinheiten verteilen.
Wenn die Sonne dann nicht mehr so stark brennt, ist auch mal Ballspielen drin. Zur Abkühlung steht in jedem Areal ein Behälter (z. B. ein Kinderpool oder eine alte Badewanne) mit frischem, kühlem Wasser, in das der ein oder andere Hund gerne geht.
15:00 Uhr Gegen Abend können wir dann oft nochmal ein paar Runden spazieren gehen. Da nicht jeder Tag gleich ist, passieren hier, wie auch zu anderen Tageszeiten, die unterschiedlichsten Dinge. An einem Tag sind wir mehrere Stunden auf dem Weg zu einem jungen Vizsla, den wir aus einer Familie abholen. Diese können mit dem Temperament des Rüden nicht mehr umgehen und geben ihn nun an Hajni ab. An einem anderen Tag fahren wir mit einem Vizslaland-Schützling zum Tierarzt, da sich dieser am Auge verletzt hat. Da ist Eile geboten aber es geht alles glatt und dem Hund sehr bald wieder gut! In diesen Situationen bekomme ich einen sehr guten Einblick, wie emotional und engagiert Hajni bei ihrer Arbeit ist.
17:30 Uhr Nun beginnt die Ausgabe des Abendessens. Das Fleisch (häufig vor allem Haut und Knochen), das vom Metzger vor Ort gespendet wird, wurde bereits am Vormittag zum Kochen aufgesetzt. Nun wird es in Eimer verteilt, mit denen wir dann in die einzelnen Areale gehen. In diesen kommen die Hunde zuerst einzeln in die Zwinger, sodass keine Raufereien beim Essen entstehen. Das Nassfutter wird meist mit Trockenfutter ergänzt, damit die Hunde alle wichtigen Nährstoffe erhalten. Wenn dann jeder seinen Napf bekommen hat, wird es plötzlich ganz still im Vizslaland. Die Fütterung dauert insgesamt an die zwei Stunden.
19:30 Uhr Ich mache mich auf den Heimweg. Die Sonne steht tief, aber ist immer noch sehr warm und taucht alles in ein goldenes Licht. Auf dem Weg nach draußen sehe ich einige Augenpaare auf mich gerichtet, die doch so gerne nochmal spielen oder schmusen wollen. Doch völlig energielos und mit dem Wissen, morgen wieder zu kommen, vertröste ich sie gedanklich und fahre erschöpft aber sehr glücklich nach Hause.
Bejgli
Fazit: Meine Zeit im Vizslaland hat mir zu sehr viel innerer Ruhe und mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit Hunden verholfen. Einen großen Anteil daran hatte sicherlich Hajni. Sie gab mir nie das Gefühl, etwas falsch zu machen und zeigte mir dennoch, wie es richtig geht.
Sie war eine außerordentlich faire Chefin und gute Gastgeberin und ich fühlte mich in diesem, für mich eher fremden Land, sehr wohl.
Ich würde immer wieder hinfahren und am aller wichtigsten: an meiner Entscheidung, einen Hund von Vizsla in Not e.V. zu adoptieren hat sich nichts geändert. Wenn überhaupt, hat es sie bestärkt. Danke, an alle, die mir diesen Aufenthalt ermöglicht haben! Lisa und Kesely
das war ja ein ganz toller Bericht. Wenn man so weit weg wohnt vom Vizslaland hat man nur schemenhafte Vorstellungen, was da eigentlich alles so abgeht; aber hier war ich so richtig mit dabei. Ich plane Ende September dorthin zu fahren (werde vorher noch Spenden sammeln) und habe nun zumindest schon eine Vorstellung, was mich dort erwartet. Nach den Bildern von der Unterkunft zu urteilen, muss die ja wirklich gut sein. Ich werde auf jeden Fall versuchen, dort unterzukommen.
Ich bin zwar nur ein einfaches Mitglied, sage aber trotzdem ganz herzlichen Dank für Ihren tollen Einsatz.
Ihnen weiterhin ein gute Zeit und viele Grüße aus dem hohen Norden
Ute (derzeit auch noch ohne Hund - voll berufstätig)
Registriert: Di 12. Mai 2015, 07:14 Beiträge: 27 Wohnort: 66787 Wadgassen
Hallo Julia, ihren Bericht habe ich mit Begeisterung gelesen. Vor jemand, der sich so selbstlos für diese tollen Hunde einsetzt, kann ich nur den Hut ziehen. Sie haben in Füle Hunde kennen gelernt, die ihre Liebe und Freundschaft mit uns Zweibeinern nur zu gerne teilen. Wenn man überlegt, was die meisten dieser Kerle in ihrem vorherigen Leben ertragen mussten, ist es doch immer wieder erstaunlich, dass sie ihr Vertrauen in uns wiedergewonnen haben. Vielen Dank für diesen Einsatz! Werner und Manuela Harz und natürlich Dódo.
_________________ SEELENHUNDE hat sie jemand genannt....
wer lesen kann, ist klar im Vorteil; Entschuldigung für die falsche Anrede, ich meinte den Namen irgendwo gelesen zu haben, aber das war wohl woanders.
Also nichts für ungut und ........ egal ob Lisa oder Julia, nochmals ganz lieben Dank für den selbstlosen Einsatz!
Registriert: Mi 18. Sep 2013, 18:30 Beiträge: 33308 Wohnort: Walldorf
Impressionen aus Füle ...
"Zaunprojekt"
Einige ViN Mitglieder (Familie Niessing, Familie Haake und Familie Neemann/Gelbke) befinden sich zur Zeit in Ungarn und haben fleißig im "Vizslaland" Füle Hand angelegt ... (ein ausführlicher Bericht wird natürlich noch folgen )
Als kleines "Leckerlie" vor ab schonmal ein paar Bilder:
Es gab aber noch weiteren Besuch...
Familie Michaelis hat während ihres Ungarnurlaubes auf einen Besuch in Füle vorbeigeschaut. Die 4-Beiner Bandi und Csibesz hatten für ihre Hundekumpels sogar 100kg Futterspende im Gepäck ...
❤️- Dank nochmals dafür!!!!
Auch ViN Mitglied Ute Goerendt hat wie versprochen die lange Reise angetreten und ist bereits in Ungarn schwer am schuften. Ob das Reinigen der Areale, das Gassi gehen mit den Hunden oder die "Raubtierfütterungen" ...
... bei allem ist Ute mit am Start.
❤️- Dank auch an dich für deine Unterstützung!
Es gibt auch wieder neue „Fellgesichter“ in Füle ...
Szendy ...
Csoki ...
Rusty ...
Unterschiedlicher könnten die drei nicht sein, aber was sie alle gemein haben: Eine furchtbare Vergangenheit. Wir hoffen, dass sie diese bald hinter sich lassen können und ein zu Hause finden, in dem sie dann ganz neu starten können.
Wir werden die Tage hier nochmal einzeln über die neuen Schützlinge berichten.
Während ich gerade hier schreibe, hat Hajnalka auch schon den nächsten Notfall nach Füle geholt...
Registriert: Mi 18. Sep 2013, 18:30 Beiträge: 33308 Wohnort: Walldorf
Pünktlich zum Welttierschutztag ...
Wie versprochen nun genaueres zu den schon genannten Schützlingen Szendy, Csoki und Rusty.
Die ca 2 jährige Szendy hat in ihrem jungen Leben schon viel Leid erlebt.
Sie "lebte" in einer sehr lieblosen Umgebung, das ist eigentlich noch untertrieben. Sie wurde an der Kette oder auch in einem kleinen Verschlag/Zwinger gehalten, auch Schläge gehörten zu ihrem Alltag dazu. Als sie dann auch noch Welpen bekam, wurde es noch dramatischer. All ihre Welpen wurden erschlagen.
Wie es dazu kam, dass Szendy in das Tierheim in Györ kam, wissen wir nicht genau. Aber Szendy war erstmal in Sicherheit.
Szendy in Györ
Nun ist sie seit einigen Tagen in Füle angekommen und hat auch ihre erste Schüchternheit bereits abgelegt. Sie blüht förmlich auf...
Es ist erstaunlich, wie liebevoll diese so bezaubernde Hündin ist ...
wenn man bedenkt, wie viel Leid sie schon von der Spezies Mensch ertragen musste.
Der ca. 10 jährige Csoki wurde auf der Straße gefunden.
Der Plan war, dass er bei seinem Finder bleiben wird, aber Csoki hat sich mit dem Rüden der Familie nicht verstanden. So nahmen die Finder mit Hajnalka Kontakt auf.
Bei der Abholung wurde klar, dass die Problematik mit dem Rüden sicher nicht der einzige Grund der Abgabe war, denn Csoki leidet an einer ausgeprägten Pilzerkrankung. Es muss ihn so sehr gejuckt haben, dass er sich sogar den Rücken selbst aufgeknabbert hat.
Die Untersuchung beim Tierarzt bestätigte die Diagnose. Csoki wird aktuell mit den entsprechenden Medikamenten behandelt. Die offene Stelle am Rücken ist bereits geschlossen, noch weitere kahle Stellen findet man an seinem Körper verteilt.
Csoki muss in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht haben, denn seine Ohren und auch seine Pfoten darf Hajnalka momentan noch nicht anfassen. Er knurrt deutlich hörbar, lässt man nicht von ihm ab, schnappt er auch zu. Csoki möchte niemanden verletzen, aber seine Erinnerungen scheinen so schrecklich zu sein, dass er es nicht ertragen kann, an Ohren und Pfoten angefasst zu werden. Am linken Hinterlauf weisen deutlich sichtbare Narben darauf hin, dass er an einem Seil oder gar einer Kette "gehalten" worden sein muss. Seine Ohren haben auf beiden Seiten erhebliche Verletzungen an den Knorpeln, so dass die Vermutung sehr nahe liegt, dass der "Mensch" ihm diese zugefügt hat.
Csoki genießt es sehr, wenn er Zuwendung und Streicheleinheiten bekommt. Er drückt sich nach kurzer Scheu an einen und möchte mehr... mehr… mehr.
Der ca. 3 jährige Rusty wuchs bei einem Jäger auf...
... der ihn außer zur Jagd und den Trainingseinheiten ausschließlich an der Kette hielt. Es zeigte sich jedoch, dass Rusty ihm das erlegte Wild nicht apportierte. Somit war er nutzlos für den - nennen wir ihn anstandshalber "Herrn".
Er informierte Tierschützer über Rusty und gab ihnen einen Tag, um den Hund „verschwinden zu lassen“, ansonsten würde er ihn erschießen. Rusty kam auf eine Pflegestelle, wo man von ihm dachte, er sei ein "anständiger" Junge, denn wenn sie von zu Hause weggingen, war er da, und wenn sie wieder heimkamen, wartete er auf sie. Aber in der Zwischenzeit streunte Rusty im Dorf herum. U.a. hatte Rusty sich auch zum Bürgermeister verirrt, welcher ihn mehrmals aus seinem Garten vertrieb. Als er erneut verscheucht werden musste, blieb Rustys Bein im schmiedeeisernen Zaun hängen. Dabei hat er sich seinen linken Hinterlauf gebrochen und sich die Bänder abgerissen.
Ja und jetzt? Denn in diesem Zustand wollten ihn die „Vizslaretter“ nicht, die OP-Kosten würden schließlich riesig werden und danach die weiteren Behandlungen, tägliche Verbandswechsel, die Rehabilitation… so kam Hajnalka auf die Bildfläche.
Der Bub wurde sofort nach Budapest in die Klinik gebracht und ist dort vor ca. 14 Tagen erfolgreich operiert worden.
Rusty ist ein bildhübscher, fröhlicher, sehr anschmiegsamer Hundebub.
Selbst als er sich mit seiner verletzten Pfote etwas "verknotet" hatte und dadurch lautstarke Schmerzen hatte, ist er nicht nach vorne gegangen. Nein, er hat sogar noch Schutz und Hilfe beim Menschen gesucht. Der tapferer Kerle lässt auch die täglichen Verbandswechsel sehr kooperativ über sich ergehen.
frischer Verband:
Durch seine damalige Kettenhaltung und vermutlich auch schlechte Ernährung in der Welpenzeit hat Rusty stark ausgeprägt O-Beine an den Vorderläufen. Sein Körperbau ist sonst - wenn er auch noch sehr schlank ist - muskulös. Er frisst aber gerne, somit wird er dieses Defizit auch bald aufgeholt haben.
Rusty hat noch einige Arzttermine vor sich: Er wird in ca. 4 Wochen nochmals dem Orthopäden vorgestellt, um den Heilungsprozess des Knochenbruches und der Bänderverletzung neu zu beurteilen. Die eingesetzte Platte sollte frühestens nach 4-6 Monaten nach OP entfernt werden, vorher ist aber nochmals ein Kontrolltermin wahrzunehmen. Erst nach Entfernung der Platte kann eine genaue Prognose zur Beweglichkeit seiner Pfote gestellt werden.
Seine bisherige Wundheilung stimmte so positiv, doch nun war von einen auf den anderen Tag seine Pfote stark geschwollen, und die Wunde eiterte. Rusty wurde natürlich sofort dem Arzt vorgestellt, der eine starke Entzündung diagnostizierte und ihm Antibiotika verschrieb. Heute findet ein erneuter Kontrolltermin statt. Wir hoffen sehr, dass der Arzt eine Besserung feststellen wird.
Jetzt denken Sie sicher, was ist das nur für ein armer Wurm? Leider ist das noch nicht alles, denn Rusty ist auch noch Herzwurm positiv getestet worden. Auch hier wird er natürlich bereits entsprechend behandelt.
Registriert: Mi 18. Sep 2013, 18:30 Beiträge: 33308 Wohnort: Walldorf
Rieke Neemann hat geschrieben:
... Seine bisherige Wundheilung stimmte so positiv, doch nun war von einen auf den anderen Tag seine Pfote stark geschwollen, und die Wunde eiterte. Rusty wurde natürlich sofort dem Arzt vorgestellt, der eine starke Entzündung diagnostizierte und ihm Antibiotika verschrieb. Heute findet ein erneuter Kontrolltermin statt. Wir hoffen sehr, dass der Arzt eine Besserung feststellen wird ...
und das hat er Der Tierarzt sieht schon eine Besserung, so dass Rusty wieder mit neuem Verband "entlassen" werden durfte.
Dein Bericht, liebe Rieke, greift mir so unendlich tief an das Herz. Wie kann es sein, dass wir Menschen uns das Recht herausnehmen, so mit Geschöpfen umgehen zu können. Zwei Jahre alt und nur Schläge, 10 Jahre und krank abgegeben, 3 Jahre und vor der Erschießung gerettet. Um so viel mehr ist es wichtig, dass es Menschen gibt, die sich bei VIZSLA in Not einbringen, und sich um diese Hunde kümmern, sie auffangen und betreuen.
Vielen Danke jedem der sich engagiert (aktiv und passiv) und besonders Euch allen, die so viel Zeit dafür verwenden und sogar Ihren Jahresurlaub einbringen.
Ich hoffe für die drei, dass sie ein erfülltes Leben bei Menschen bekommen, die sie lieben, achten und ihnen ein erfülltes Hundeleben ermöglichen.
Registriert: Mi 18. Sep 2013, 18:30 Beiträge: 33308 Wohnort: Walldorf
"Das Zaunprojekt"
Wie wir ja bereits kurz erwähnt hatten, fuhren auch diesen Herbst wieder einige ViN Mitglieder (Familie Niessing, Familie Haake und Familie Neemann/Gelbke) nach Ungarn und haben über 3 Tage fleißig im "Vizslaland" Füle Hand angelegt.
An den roten Pfeilen können Sie/könnt ihr sehen, wo der neue Zaun entstehen soll ...
... denn dort stand bislang nur ein provisorischer Zaun:
Dank Hajnalkas so toller Organisation konnten wir direkt mit den Arbeiten beginnen, denn alles Material war bereits vor Ort und einsatzbereit.
So starteten die Arbeiten nach einer kurzen Beratung zwischen den Herren und einer Einweisung von Hajni bezüglich des Erdbohrers ....
Los geht's
Es wurden im Akkord Löcher für die Akazienstämme gebohrt ...
Währenddessen befreiten die Frauen die Stämme von ihrer Rinde ...
... insgesamt gingen ca. 80 Akazienstämme durch die fleißigen Hände der 3 Frauen.
"Baumstamm-Lieferservice ..."
Apropos Lieferservice: Mal schnell die Akkus auftanken ... Essen, Trinken oder Hunde knuddeln
Weiter gehts!
Mit einem Abstand von ca. 3 Meter kamen die geschälten Stämme in die Erde ...
An den Zaunecken und dort, wo später die Türen ihren Platz fanden, kamen zur Verstärkung der Konstruktion noch Querstreben zum Einsatz. Diese wurden zuvor gekürzt und an beiden Enden "angespitzt", sowie Schlitze in die bereits stehenden Stämme gemeißelt. Eine Sisyphusaufgabe... (aber nicht die letzte Geduldsaufgabe der sich die Männer stellen mussten)
Hier Geduldsaufgabe Nummer 2: Die Türen werden "angepasst" ...
Gerade noch pünktlich vor dem Sonnenuntergang ...
... wurden die Türen verzurrt und Beton in die Löcher gegossen.
Nach zwei Tagen Löcher bohren, Bäume schälen und mehr folgte ein Ruhetag. Nicht nur für den Beton, der trocknen und somit aushärten musste, sondern auch für Mensch und Hund
Nach dem "Wunden-Leck-Tag" stand noch alles wie eine Eins
Während sich die Frauen der "Abfallbeseitigung" widmeten ...
... tüfftelten die Herren nochmals an den Türen ...
... und begannen damit den Zaun Stück für Stück anzubringen.
Der Zaun wurde abgerollt und mit Klemmen fixiert ...
"DOLL, Ton! Hält! "
Es wurde gehämmert und geklopft was die Muskeln nach bereits zwei anstrengenden Tagen noch so hergaben ..
Insgesamt wurden ca 200 Meter Zaun und unzählige Nägel verbaut, 3 Türen fanden ihren Platz, hier das Ergebnis:
und dann das große Finale: Wurde alles gut ausgemessen? Schließen die Türen auch? Greift das Schloss?
YIHAAAA!!!!
Wir freuen uns riesig über das tolle Ergebnis!
Aus ganzem Herzen möchten wir uns bei Henriette und Ton Niessing für die tolle Zusammenarbeit, die helfenden Hände und den großen Spaß bei all der Arbeit bedanken.
Ein dickes Dankeschön geht auch an Familie Spörri für die tollen Luftaufnahmen, die Übersetzungshilfe sowie die Hilfe bei der Organisation dieser Aktion.
Zu guter Letzt gilt auch Ihnen, den Paten unseres Füleprojektes, ein ganz herzlicher Dank, denn durch Ihre regelmäßige und zuverlässige Spende konnte die Finanzierung des Zaunbaus gesichert werden.
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