Man sollte den ersten vor dem zweiten Teil senden.... Frauchen ist ein Dummerchen!
Linzi wird ihre Geschichten natürlich später noch gegenlesen und entscheiden, ob Text und Fotos von ihr unzensiert ins Forum gestellt werden dürfen.
Ich sitze im Garten und schaue den Wüstlingen bei ihrem Spiel zu. Manchmal frage ich mich, ob sich um Hunde handelt oder ob nicht vielleicht etwas anderes mit eingekreuzt worden ist. Pandur hat bestimmt auch Gene vom Brüllaffen, er grunzt und rüpelt herum, während bei Linzi sicherlich auch "boxendes" Känguruh mit unter den Ahnen ist. Scheinbar scheint da einiges durcheinandergemendelt worden zu sein. Sind die beiden müde vom Spielen legen sie sich zur Ruhe und halten ein Schläfchen. Linzi ist eine absolute Sonnenanbeterin, während Pandur ein Frühjahrs- und Herbsthund ist. Die Temperaturen sollten für sein Wohlbefinden 20 Grad Celsius nicht übersteigen. Die beiden schnarchen um die Wette und wenn Linzi wach wird, folgt ein ausgiebiges und langanhaltendes Gähnen. Sie braucht immer viel Zeit zum Aufstehen. Zunächst schaut sie, dass sie das Kommando über ihre Streichholzbeinchen wieder übernimmt. das gelingt mal mehr, mal weniger. Es passiert auch, dass sie einfach wieder umkippt. Danach schaut sie, ob ihre Leute alle noch da sind, pirscht sich dann an Pandur heran und spielt zunächst ein vorsichtiges, zaghaftes, in Tempo und Heftigkeit verringertes Spiel mit ihm. Es geht meistens über "Ohrenkauen und Ohrenzupfen" nicht hinaus. Urplötzlich wechseln dann aber beide wieder in den Modus "Brüllaffe gegen boxendes Känguruh"
Am Mittwoch hat sie eine eher schlechte Seite von sich gezeigt. Sie lag auf der Couch und als Pandur nur an ihr vorbei ging, hat sie sich wie eine Furie auf Ihn gestürzt und ihn auch in den Po gebissen. So hatte ich sie noch nicht gesehen, wenn ich auch Ansätze eines solchen Verhaltens schon früher beobachtet hatte bei ihr. Nach ordentlich Mecker gibt es nun ein Couch-, Sessel-, Schoss- und Bettverbot, da ja vierwöchiger Stubenarrest bei Hunden nur schwerlich durchsetzbar und als Erziehungsmethode eher fraglich ist. Sie hat Glück, dass Pandur so ein Drahthaarsonnenschein ist und in dieser Situation nicht nachgefasst hat.
Am Mittwochabend waren wir dann zu Gast beim Hundeführerlehrgang der Kreisjägerschaft Bochum. Ich wollte sehen, wie Linzi sich in ungewohnter Umgebung und mit ihr unbekannten Hunden verhält. Sie ist in neuen Situationen zunächst etwas "klemmig" und braucht Zeit, bis sie auftaut. Auf dem Stundenplan stand Wasserarbeit. Wir haben dort auch ein Ehepaar mit einem Vizslamädchen "Zoe" getroffen. Der Name der Besitzer war mir leider entfallen, Frau Döring meint, dass es sich um das Ehepaar Wibbe-Römer handeln könnte.
Zoe hat sehr schön gearbeitet, nur leider hat sie nach Aufnahme des Apportels ihre Schwimmtechnik gewechselt und kam dann nicht mehr von der Stelle. Sie hat wirklich gekämpft und ihre Besitzer sind dann ganz mutig in den Teich und haben sie unterstützt bei der Apportierarbeit. Nicht so angenehm bei 10 Grad Aussentemperatur. Ich hatte Respekt, hätte aber nicht tauschen wollen.
Linzi war artig und hat am Anfang brav neben mir gesessen. Wie vermutet etwas überfordert. Sie schaute in die Luft und tat unbeteiligt.
Nach einiger Zeit hat sich aber ihr Gesichtsausdruck verändert und sie hat begriffen, dass dieses Spiel "Wasserarbeit" den anderen doch sehr viel Spass macht. Sie fing an zu junkern und wollte auch. Interesse an Wild hat sie deutlich gezeigt. Nach Abschluss der passionierten Arbeit der anderen Hunde, haben wir ausprobiert, ob Linzi freiwillig ins Wasser geht. Sie zeigte zwar Ansätze, wollte aber nicht ins Wasser hinein. Kein Problem. Da ich noch Wild mitnehmen durfte vom Kurs, habe ich am Donnerstag gleich eine kleine Schleppe im Garten gezogen. zunächst durfte Pandur arbeiten, da er es schon kann und ja auch der ältere ist. Dann war Linzi an der Reihe... keine Ahnung von nichts, keine Ausbildung und sie hat die Schleppe schön ausgearbeitet, ein feines Näschen gezeigt. Ich musste wirklich Schlucken, da ich so stolz auf das kleine Mädchen war. Sie hat präzise und ruhig gearbeitet und bewiesen, dass sie Anlagen mitbringt, die man sich bei der Schleppenarbeit wünscht.