Neues von Janka:
Das Tölchen hält unter der Woche brav ihren Büroschönheitsschlaf und bei den Waldrunden üben wir immer wieder punktuell verschiedene Dinge des Hundeeinmaleins, u.a. Bleib, Stopp, Rückruf – aber immer schön an der Schlepp.
Gut so, letztens bei Bleib: Janka bleibt bei der Markierung (Handschuhe), pflückt sich ein paar Heidelbeeren – und ohne für mich im Ansatz sichtbar – ab geht die Post.
Tja, blöd gelaufen: Schlepp war dran. Also Madame zurückgeangelt und wieder platziert.
Ohne Schleppleine wäre ich – mal wieder – alleine im Wald gestanden. Das mit dem Freilauf wird wohl noch ein längerfristiges Projekt, aktuell ist nicht daran zu denken, weil die Motte, quasi garantiert, immer wieder alleine lossprintet, nach dem Motto: hä, ruft da wer, ich hab nichts gehört…..…..
Vor einiger Zeit habe ich für Janka eine schöne Dummyschleppe gezogen, am Feld und Wiesenrand entlang, über eine Stunde Standzeit, Schwerpunkt für mich bzw. für sie: sie sollte konzentriert mit Nase unten suchen.
Denkste: Kängurumodus, ab ins Getreide hüpfen, alles Mögliche besser finden, Dummyschleppe: voll egal, keinerlei Interesse, nur dumdidudumdidei….
Was soll sie so ein blödes Sandsäckchen suchen, echt jetzt, hier hat es so viel Interessanteres. Ich war nahe am: ich morde das kleine braune Teil! Dann ist sie über den Dummy drüber gelatscht, der war ihr sowas von schietegal. Also Dummy selbst hochgenommen, Ende war. Zwischenzeitlich hat es mal besser und mal gar nicht funktioniert, also auch etwas, was noch sehr ausbaufähig ist, was die Konzentration anbelangt.
Aber es gibt auch Erfolge zu berichten:
Ganz aktuell: letztens bogen wir auf unserer Frührunde aus dem Wald kommend ums Eck, steht auf der Wiese ein Rehbock, vielleicht 40 m entfernt. Er fand sich in seinem Frühstück gestört und uns doof und ist ab über den Weg in den Wald.
Janka will natürlich Gas geben, ich rufe sie ab, sie verharrt und - oh Wunder - sie dreht zu mir um, ich renne mit juhu in die andere Richtung ohne dass sie vorher in die Leine ruckt, es „hagelte“ dann natürlich Leckerli für die brave Motte. Ich war megastolz auf Janka
!
Die Tage darauf während eines Gewitters, wir waren eilig Richtung Auto unterwegs:
diesmal Reh vor uns über den Weg, manchmal meine ich, die Rehe, Hasen und Füchse warten nur auf uns, um dann vor uns rumzuspringen…
Madame hat sich WIEDER abrufen lassen, ist nicht in die Schlepp geprellt und es gab im Regen die Super-Duper-Leckerli-Party
Ohne Schlepp wäre ich aber mit Sicherheit alleine im Regen gestanden. Die Motte weiß ganz genau, dass sie da >festhängt<.
Es wird mit der Zeit schon werden, ich muss mich halt seeehr in Geduld üben (nicht unbedingt meine Paradedisziplin
)
Und noch eine Geschichte: wir gehen ja immer SA zu Freunden, da hat es ein großes Grundstück, einen Badeteich und viel Platz für die Hunde. Dort saust Janka dann mit der Hündin meiner Freundin.
An einem der letzten WE kommt Janka wieder auf die Terrasse und ist irgendwie so in Teilen dunkelbraun. Meine Freundin meinte, das kommt vom Schlamm im Ufergraben des Teichs und hat sie abgespült.
Dann dachten wir, in der Nähe odelt ein Bauer, es stank gewaltig, so in Schüben
Ich bin mit Janka dann gefahren und dachte mir, also hier riechts echt arg nach Odel.
Hm, das Teil, was nach Odel roch, saß in der Hundebox, nix von wegen, ein Bauer, der die Felder odelt.
Ich habe Janka daheim angekommen in die Dusche gestellt, zweimal mit Hundeshampoo und in Ermangelung desselben ein drittes Mal mit meinem Shampoo gründlichst ab shampooniert.
Danach stank sie immer noch zum Himmel, mein nächster Gedanke war Ketchup gegen den Gestank, wollte aber nicht danach nochmal in die Dusche, also habe ich die effektiven Mikroorganismen in der Sprühfasche (eigentlich zum Aufsprühen auf Polster etc.) auf Jankas Ohren und Hals gesprüht. Handtücher und Hundedecke in der Box mussten umgehend in die Waschmaschine, es stank und stank…..
Janka stank noch weitere drei Tage und auch Tage danach roch das Fell an Hals und Ohren noch nicht gut, sondern es haftet immer noch dieser eklige Geruch an, wenn man mit der Nase nah ans Hundefell ging oder wenn sie vom Regen nass war.
Des Rätsels Lösung war:
Madame hat zwei Bierfallen mit Schneckenleichen ausgegraben, diese umgeschüttet und sich darin parfümiert. Hält echt ewig, dieser Bierschneckenleichengeruch.
Meine Freundin hat lange nach der Ursache für den Gestank gesucht, sie hat ihre Hände auch zig mal geschrubbt, die stanken immer weiter, sie dachte an irgendein verwesenden Tier und hat ihren Mann zum Suchen abkommandiert, nur da war nichts zu finden.
Irgendwann kam sie dann drauf und ihr Mann musste dann sämtliche Bierschneckenfallen ausgraben und außerhalb des Grundstücks entsorgen.
So, und eine letzte Geschichte:
Heidelbeeren und Preiselbeeren stehen bei Janka aktuell ganz hoch im Kurs, die pflückt sie in affenartiger Geschwindigkeit und vergisst darüber schon mal, nach Wildspuren zu suchen
So ein Beeren-Dessert ist ja sooooooooooo lecker
So, jetzt kommen noch ein paar Bilder und wir wünschen einen schönen Abend!
Kirsten und Janka