Nun ist es mal wieder an der Zeit, von Janka zu berichten:
Die kleine Motte ist derzeit läufig, sie wird langsam erwachsen.
Daher waren wir die letzten zweimal Hundeschule quasi in Quarantäne, durften aber außerhalb des Hundeplatzes mit üben.
Am Stundenplan stand Leinenführigkeit.
Nachdem wir fast die ganz Stunde geübt hatten, hatte Janka die Nase voll und fand die Übung doof
Das habe ich aber auch verstanden: es war heiß, es war langweilig, und sie sah wohl auch keinen Sinn mehr darin, immer wieder hin und her zu laufen. Ich muss gestehen, mir ging es ähnlich.
Aber sie hat es gut verinnerlicht (da ist sie ein kleiner Streber) und sie zieht an der kurzen Leine so gut wie nicht mehr.
An der Schleppe bleibt sie im Umkreis, wenn keine allzu frischen Wildspuren vorhanden sind. Bei frischen Wildspuren oder auffliegenden Vögeln gibt es für sie meist kein Halten mehr und ich muss zusehen, dass ich standhaft bleibe
.
Heute war ich aber sehr stolz auf sie: ein Reh springt durchs Unterholz ab, sie steht felsenfest vor, dreht sich dann um und kommt auf Zuruf zu mir. Das gab Lachscreme und Party.
Ihren Futterdummy findet sie zwischenzeitlich meist toll, an den anderen Dummy’s arbeiten wir noch, das klappt mal besser, mal weniger. Aber wir haben Zeit, uns drängt nichts.
Im Büro ist hat sie fast nichts mehr geschreddert.
Allerdings hat sie entweder Elektrotechnik studiert oder einen aufmerksamen Schutzengel!
Ich komme vor vier Wochen ins Büro zurück und da liegt ein Stück schwarzes Kabel unterm Schreibtisch
Ich habe erst gar nicht verstanden, was das ist und wo es herkommt.
Nun, Madame hatte die Steckdosenleiste vom PC in der Mangel:
erst hat sie den Stecker aus der Wandsteckdose gezogen (ich wüsste gerne, wie sie das nun wieder angestellt hat, der saß echt fest), danach hat sie ganz säuberlich - wie mit einem Seitenschneider – den Stecker vom Kabel getrennt.
Nun hat es eine neue Steckdosenleiste und Dank dem Haustechniker sind jetzt auch noch die Wandsteckdosen und alle sonstigen PC-Kabel verbarrikadiert.
Mir war ganz anders, 220 Volt sind nun mal doch ziemlich ungesund.
Diese Woche war sie dann als Befreiungskünstler unterwegs
Ich musste weg, konnte sie absolut nicht mitnehmen und habe sie in ihre große, stabil und wie ich dachte, ausbruchsichere Hundebox (ist aus Metall) gepackt. Zum Bespaßen gab es einen Ochsenziemer und einen Kuhhuf zum Schreddern. Und ich habe beide Riegel zugeschoben!!!
Ich komme nach Hause, wer kommt mir im Flur entgegen: Fräulein Janka Houdini
!!!
Hat die Kröte es geschafft – ich weiß nicht wie – von innen den unteren Riegel zu öffnen und dann muss sie sich durch die Lücke zwischen Türe und Boden gezwängt haben. Auch hier weiß ich nicht, wie sie das gemacht hat, meiner Meinung nach passt durch die Lücke (und da muss man ordentlich Kraft aufwenden, damit da überhaupt eine Lücke entsteht) maximal ein sehr kleiner Hund, aber kein 20 kg Vizsla…
Auch hier wieder: Gott sei Dank hat sie sich dabei nichts getan!
Immerhin waren keine Kabel oder ähnliches geschreddert.
Sie muss ganz brav einfach im Flur auf dem Teppich gelegen und gewartet haben, bis ich wieder da war.
Es wird mit ihr nicht langweilig
Jetzt haben wir beide ein paar Tage Urlaub und können das eine oder andere noch intensiver üben, bis wir Mila’s Trainingsstand erreichen, wird es allerdings noch ein wenig dauern.
Da Janka doch ein sehr hohes Interesse an Wild hat, muss ich sehen, wir ich das mit dem Freilauf eintüte. Durch die Läufigkeit ist aber aktuell ohnehin nach wie vor die Schleppleine unser Dauerbegleiter.
Nächste Woche haben wir eine Einzelstunde zwecks Schleppleine und Wild – dann sehen wir weiter.
Liebe Grüße Kirsten mit Janka (die gerade laut schnarchend neben mir liegt
)