Wir feiern 1 Jahr Ruby Genau vor einem Jahr haben wir bei der JHV unsere Ruby übernommmen.
Seitdem sind wir ewig Lernende
Freilauf ist nach einem Jahr wohl durch. Immer noch - zumindest seit dem Zeitpunkt, als sich Madame bei uns sicher und wohl fühlte - ist sie draußen wenig ansprechbar. Jedes auffliegende Blatt, jeder im Wind wedelnde Grashalm ist interessant und muss sofort verfolgt, gestellt und platt gemacht werden. Also wurde die Schleppleine zur Alltagsleine.
Im Haus ist Ruby sehr ruhig, liegt gerne auf Sonnenflecken.... ganz vizsla-like. Im Garten fühlt sie sich wohl und besucht auch nicht mehr die Nachbarn unterm Zaun durch.
Mit ihrer "Macke", manchmal nur bestimmte Wege laufen zu wollen, gar nicht aus dem Auto zu steigen oder wenn ja, dann nur um sich zu lösen - um gleich wieder die Bremse zu ziehen und ins Auto zurück zu wollen, kommen wir so einigermaßen klar.
Wir versuchen, sie zu lesen:
Heckklappe auf - dann gibt es mehrere Varianten:
1: Ruby drückt ihre "Erdmännchenaugen" raus und zittert - heißt: Heute könnt ihr ohne mich laufen, irgendetwas ist hier gruselig!
2: Ruby springt raus, läuft ein paar Meter mit, löst sich und sagt: "Ihr Lieben, den restlichen Weg könnt ihr alleine laufen, ich bin dann mal im Auto!"
3: Ruby schaut entsetzt:"Ey, bei DEM Wetter könnt ihr euch gerne selber vollregnen lassen - hier drin ist es trocken!"
4: Ruby springt raus - und BOAHHHH man glaubt es kaum, sie läuft tatsächlich den ganzen Weg mit. Aber wahrscheinlich deshalb, weil wir in Sichtweite eines Weihers geparkt haben.... es könnte sein, dass eine Ente doch mal nicht schnell genug weg käme.
Manchmal läuft sie die Morgenrunde locker voraus - dann ist sie scheinbar von irgendetwas verschreckt worden, zittert wie Espenlaub und will nur noch nach Hause! Manchmal schaffen wir doch glatt die knappen 2 KM.
Aber bei allen unseren "gebrauchten Schätzchen" hat die Vergangenheit Spuren hinterlassen, die wir nicht nachvollziehen können - sondern einfach akzeptieren und handlen müssen. Vielleicht war Ruby ja ihr Leben lang an der Kette in einem Garten (sie hat ne komische Narbe am Hals) und versteht gar nicht, warum und wozu wir sie ständig zum Laufen in weiter Flur überreden wollen
Allerdings versteht sie prima, dass es abends eine Decke fürs Sofa gibt, ihr Napf drei Mal am Tag gefüllt wird und ihr Mensch sie streichelt, wenn sie ihre Nase nur tief genug zwischen Arm und Körper drückt. Das ist eben Rubys Welt!
Ein Kuschelhund muss nicht unbedingt laufen! Ruby ist glücklich zu hause - und wir Zweibeiner können auch mal entspannt ohne Hunde etwas unternehmen - hat ja auch was!
Also bewältigen wir täglich den Spagat zwischen Matti, dem 11 jährigen "Perpetuum mobile", der immer und überall läuft und der "wankelmütigen" Ruby
- abends auf dem Sofa sind dann alle gleich
Vielleicht braucht sie aber auch noch mehr Zeit um zu verstehen, dass ihr hier nichts passiert... Die Hoffung stirbt zuletzt
Es grüßen die Heinleins
mit Ruby, Matti und dem Edebär tief im Herzen