Hallo liebe Vischi-Freunde,
wir haben schon lange nichts mehr von unserem Goldschatz hören lassen, aber hier kommt nun unser Update.
Was ist in der Zwischenzeit passiert? Wir sind umgezogen und Filou findet sein neues Zuhause super! Nun gut, er war zu Anfang etwas skeptisch, zumal er das schöne Vorgebirge und seinen geliebten Wald verlassen musste. Aber das neue Umfeld hat durch seine Lage am Wasser bestochen und außerdem darf er ja mit Herrchen regelmäßig mit in die Eifel zur Jagd. Herrchen sieht dann zwar nie was, weil der kleine immer so aufgeregt ist und sich ständig jucken und schütteln muss. Nun gut, wer weiß wofür es gut ist. Frauchen findet es super
So dann hat unser Filou noch seine Eckzähne abgebrochen. Er hat einen Rappel bekommen und seinen Dummy fälschlicherweise mit einem großen Stein verwechselt und aus vollem Lauf zugebissen. Es war eine sehr bittere und schmerzliche Erfahrung, aber die Tierklinik in Aachen konnte die Zähne inkl. Wurzeln zumindest retten. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle. Mittlerweile kann er auch wieder Kong und Knochen kauen.
Dann waren wir dieses Jahr wieder auf Sylt und haben wieder ein paar tolle Fotos von unserem Racker geschossen. Diese folgen separat wegen der Technik.
Und dann gibt es leider noch nicht so gute Nachrichten:
Bei der letzten Untersuchung hat unser Tierarzt Parasiten in Filous Blut festgestellt. Es handelt sich hierbei kutane Dirofilariosen. Diese leben im subkutanen Bindegewebe und werden bis 5 bis 17 cm groß. Sie werden von zahlreichen Stechmücken übertragen und sind auch (sehr, sehr selten) auf den Mensch übertragbar. In Europa ist dieser Parasit im ganzen Mittelmeerraum, Portugal, auf den Kanaren und im Balkan (häufig in Ungarn) und in der Ukraine verbreitet.
Erreger und Entwicklung:
Filarien entwickeln sich innerhalb von 6 Monaten nach infektiösem Mückenstich. Die Mikrofilariendichte im Blut schwankt im Tagesverlauf und ist zwischen 18 und 20 Uhr am höchsten. Das war auch der Grund, warum unser TA die Parasiten entdeckt hat, da er zu dieser Zeit das Blut untersuchte. Stechmücken nehmen beim Blutsaugen diese Mikrofilarien auf. In den Mücken entwickeln sich das 2. u. 3. Larvenstadium. Beim nächsten Mückenstich (frühestens nach 8 Tagen) wandert das infektiöse 3. Larvenstadium über den Stichkanal in das subkantane Bindegewebe, wo nach 1-2 Wochen das 4 Stadium erreicht wird. Frühestens 6 Monate nach Infektion produzieren dann die adulten Würmer Mikrofilarien. Die Inkubationszeit dauert min. 5-6 Monate, oft aber länger. Sehr technisch
Symtome:
Filou ist in letzter Zeit was träge, müde, antriebslos, er trinkt sehr wenig und hatte vermehrt leichten Durchfall. Er juckte sich auch mehr als sonst. Des Weiteren hatte er ja auch Ende des Jahres diesen Knoten am Rücken, der dann auf wundersame Weise wieder verschwunden ist. Ab und zu wirkt er auch etwas orientierungslos, was auch zum Unfall mit dem Stein führte. Manchmal dachten wir, er hört oder sieht schlecht, aber auch dass können Symtome sein.
Nun zur Behandlung:
Wir starten morgen mit einem ganzen neuen Produkt, welches aber nur möglich ist, da Filou eine geringe Dichte dieser Viecher hat. Wir machen eine 6wöchige Kur mit einer Tablette tägl. zum Futter sowie 1 Spot on pro Monat (2x) für die Mikrofilarien. Dann heißt es noch mal 4 Wochen warten und testen, ob alle Parasiten weg sind.
Nebenwirkungen:
Unser TA meinte dass es zu Durchfall und Trägheit kommen kann, aber deutlich harmloser als die bis dato eingesetzte Chemokeule.
Im nächsten Beitrag folgen dann die genauen Angaben zu dem neuen Medikament, welches wohl viel besser verträglich ist als die anderen Produkte. (Hoffentlich!)
Wir möchten an dieser Stelle schon einmal Frau Dädler und Frau Völkner für Ihre Ratschläge und Hilfe bedanken und würden uns über weitere Erfahrungsberichte oder Tipps sehr freuen.
Viele Grüße nun aus Köln
Nicole & Thomas