Aller Anfang ist schwer...... so glaubten wir, als wir uns für Béla entschieden haben. Mit Aramisi hatten wir einen Vizsla der besonderen Art, der uns immer wieder hart auf die Probe gestellt hat. Wir erwarteten also einen Béla aus Füle, der unser Leben auf den Kopf stellen wird. Wir bekamen einen Béla, der sicherlich auch einige kleine Eigenheiten hat, aber der im Grunde der perfekte Hund ist für uns. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Nach Aramisis Tod sind uns einige Hunde vorgestellt worden. Jeder war toll und hatte seine Geschichte. Und soweit ich weiß, hat jeder seine eigene Familie gefunden.
Einige Dinge waren bei der Auswahl zu beachten. Es sollte ein Hund sein, der meinen Büroalltag und den Umgang mit Menschen gut meistern kann. Wir wollten einen TS Hund haben, der cirka 4 Jahre und einigermaßen verträglich ist und für die nächsten 2-3 Jahre keine allzugroßen Baustellen hat. Uns ist dabei völlig bewußt, dass Tierschutzhunde immer eine Wundertüte sind. Wir haben Aramisi von Herzen durch all seine kleinen und großen Baustellen begleitet. Das darf auch Béla von uns erwarten. Wir haben einfach gehofft, dass uns ein Vizsla geschickt wird, der unsere Sorgenfalten für einige Zeit noch schonen wird.
Béla kam am 15. März angereist, vorerst als Pflegehund mit Option. Wir waren so aufgeregt. Selbst Rieke Neemann und Sabine Haake, mit denen ich im ständigen Kontakt stand, haben mit uns mitgefiebert. Eigentlich hat die ganze Vischelwelt mitgefiebert, denn er war schon bekannt, bevor er überhaut hier war. Und dann stieg er aus. Auf den Bildern erschien er mir immer riesig und nun war das ein zarter Hibbelarsch – ganz im Gegenteil zu Aramisi, der sehr kernig erschien. Béla war also ein Scheinriese
Wir haben uns entschieden, ihn Béla B zu nennen, denn nach A kommt bekanntlich B (so war der erste Kommentar meines Mannes, als er Béla auf dem Bild sah) Also geht er nun als Béla B durch die Welt.
Béla ist ein Geschenk, das uns Aramisi gemacht hat – so glaube ich ganz fest. Denn Béla hat all die positiven Eigenschaften, mit denen uns Aramisis Eigenwilligkeit fast in den Wahnsinn getrieben hat. Béla läuft perfekt an der Leine, in der Stadt und auch in der Natur. Er orientiert sich sehr an uns und ist so perfekt im Wald abrufbar, dass mir wirklich der Mund vor Staunen offen blieb. Auf Pfiff dreht er in der Bewegung um und kehrt ohne Punkt und Komma zu uns zurück. Das ist so sekundenschnell, dass wir glauben, man hat mit ihm daran gearbeitet. Wir arbeiten derzeit am Platz und Bleib und an beginnen bereits mit den anfänglichen Übungen des Dummytrainings (das kennt er nicht) Alles andere brauchen wir nicht üben, das kann er. Heute haben wir einen Fahrradtest gemacht. Auch den hat er mit Bravour bestanden. Im Büro ist er ein leiser Zuhörer, allerdings ein lauter Schnarcher, was zu aller Belustigung beiträgt. Er liebt Menschen, vor allem Frauen – er ist ein Mädchenhund. Und da ich dies gerade schreibe will ich auch erwähnen, dass er nicht markiert. Er pullert einmal auf der Runde und das immer auf die gleiche Stelle, ein kleines Stückchen Rasen im Park hat er sich ausgesucht dazu. Er ist 5 Jahre und pullert noch immer wie ein Mädchen
Und darüber will ich mich überhaupt nicht beschweren. Es passt einfach! Er passt zu uns!!!
Wir schauen jetzt einmal, was uns der Alltag so bringen wird und sind gewiß, dass er noch auftauen wird. Wir werden berichten
Die Aramisis mit Béla B aus Dresden