... groß und viel selbstbewusster, ist die "kleine Schwester" Rozi gewordenRozi und mir geht es blendend. Sie ist immer noch ein kleiner Clown und folgt mir auf Schritt und Tritt. Da meine Eltern mit Tücsök im Nachbarort wohnen und wir an langen Arbeitstagen abwechselnd Hundesitter spielen, sind die beiden ein unzertrennliches Team geworden, und er gibt ihr ganz viel Sicherheit. Wenn sie alleine mit mir unterwegs ist, kann es im Wald nämlich auch mal ganz gefährlich knacken und es gibt immer noch Dinge, an die sie sich nur mit mir gemeinsam herantraut... Pakete, klappernde Eimer, Besen... aber da sie im Grund ihres Herzens sehr vorwitzig ist und jede Menge Energie hat (eine interessante Kombination) wird es dann immer ganz mutig von meiner Seite aus erschnuppert. Außerdem ist sie eine ganz große Schmuserin - insbesondere morgens nach dem Aufwachen. Da kommt sie erstmal ins Bett geklettert (aber sie wartet höflicherweise immer, bis ich "hopp" sage) und muss eine ganz lange Runde gestreichelt werden. Ich nehme an, dass ist für sie das, was für mich der Kaffee ist. Und es gibt ja ehrlich gesagt keinen schönenen Weg, um aufzuwachen.
Männer sind ihr (bis auf meinen Vater und meinen Bruder, mit denen sie interessanter Weise von Anfang an gut konnte) in der Regel nicht so ganz geheuert und sie werden erstmal aus der Ferne beäugt. Aber dann siegt wieder die Neugier und bis jetzt hat sie sich mit jedem Besuch irgendwie angefreundet. Und wenn Frauen zu Besuch kommen, dann findet sie das ganz wunderbar. Mehr Hände, die einen streicheln, sind ja immer etwas Gutes.
In der Hundeschule macht sie sich nach wie vor super. Sie kommt gut mit den anderen Hunden aus und kann mittlerweile nicht nur apportieren (das war am Anfang etwas schwierig, bis es auf einmal klick gemacht hat), sondern hält auch im Suchen an und kommt zurück, wenn sie abgerufen wird. Auch aus dem freien Spiel mit anderen Hunden lässt sie sich problemlos abrufen und sogar wenn sie mal eine Katze sichtet dreht sie um und kommt auf Zuruf zurück. Und das ist eine super Leistung, denn Katzen sind ihr ein Dorn im Auge. Die bellt sie auch immer in den höchsten Tönen an, wenn sie im Garten auf dem Baum oder im Holzstapel sitzen.
Auch das Autofahren hat sie gelernt und sie steigt mittlerweile auch selbst problemlos in den Kofferraum. Wenn wir zusammen joggen weiß sie beim Intervalltraining genau, wie sie ihr Tempo an mich anpassen muss, Kinder findet sie noch immer toll - sie ist in großer Fan meiner kleinen Nichte - und auch unsere Postbotin hat sie schon so gut erzogen, dass sie ihr immer Leckerli mitbringt.
Rozi und ich sind ein super Team und sie macht mich sehr glücklich. Es ist so, als ob wir unsere eigene Sprache haben und ich finde es absolut faszinierend, wie viele verschiedene Grunzlaute sie alleine beim Liegen von sich gibt. Da bringt sie mich immer wieder zum Lachen.
Liebe Grüße
(auch von Rozi)
Katharina Kasperczyk