Hallo liebes Forum und Mitleser,
tatsächlich ist es schon jetzt ein wenig unwirklich darüber zu schreiben dass er zu uns gezogen ist, denn es fühlt sich eher so an, als ob er schon immer da gewesen wäre… das liegt nicht an uns, sondern vielmehr an seiner unvergleichlichen, ruhigen, verschmusten und dankbaren Art.
Doch bevor ich weitere Lobtiraden auf den kleine /großen Kuschelbären loslasse, möchte ich mal ein Wort zu dem verlieren was dem Jungen voranging.
Da war das Entdecken im Internet, der Haltungsbogen, die Erstgespräche, der Vorbesuch und nicht zuletzt der mit Pleiten, Pech und Pannen versehene Transport….
Dies Alles hat etwas vorausgesetzt, nämlich Zeit, Engagement und Leidenschaft, für diese zu unrecht verdammten Vierbeiner, von Ehrenamtlichen,
Non Profit Arbeitenden tollen Menschen!!!
Dafür Möchte ich hiermit stellvertretend für die vielen vermittelten Seelen DANKE sagen und meinen vollen Respekt dem VIN-Team zum Ausdruck bringen!!
Für alle die hier nur Mitlesen und sich noch nicht entschieden haben, traut Euch, Ihr seit in guten Händen!!!
Zu den Damen vom Transport und deren unglaublicher Odyssee, werde ich Euch in den nächsten Zeilen auch noch etwas mehr erzählen.
Aber jetzt erst einmal wieder zurück zu unserer gemeinsamen Geschichte mit Aurél, der jetzt einen neuen Namen erhalten hat.
Aurél heißt jetzt „Bro“ also Englisch für Brother, zu Deutsch Bruder.
Dafür haben wir zwar schon eine Menge schellte bekommen, haben uns aber schon so daran gewöhnt das der Name jetzt Programm ist.
Zur weiteren Auswahl stand da noch Dud(e) (Englisch für Kumpel), Horst oder Theo. Horst heißt aber schon der Großvater meiner Frau..
und Dude ruft sich im Alltag nicht so leicht, daher Bro
Nachdem sich meine Frau also durchgesetzt hatte was den DRITTEN Hund angeht (wir haben noch zwei Hündinnen 2 Jahre und 13 Jahre),
ging Bro mit zwei Damen (Ihr seid die Helden dieser Erfolgsgeschichte!!) vom Tierschutz aus Ungarn auf Reisen.
Die beiden Damen wurden allerdings vom Pech verfolgt und erlitten einen Schaden am Auto der sich an Ostern nicht so leicht reparieren ließ,
so dass wir erst ein paar Tage später, Nachts um 01:30 Uhr den kleinen etwa "20 cm" hohen Jungen aus der Box kriechen sahen…,
etwa drei Schritte und 40 Sekunden später, entfaltete er sich auf eine stattliche Schulterhöhe von 63cm
! Uiii, beeindruckend…
Ein Blick nach links: Ok da steht ne Frau… ein Blick nach rechts, Ok da steht ein Typ mit Bart.. Skepsis… Aber Hey, der Typ hat ja was zum Essen!!! Das geht klar!
Ihr könnt Euch vorstellen wie froh wir waren, dass er die Leckerchen sofort annahm und dadurch sichtbar gelöster wurde.
Das gab uns auch die Chance, Ihn ein paar Schritte mit zum Grünen zu führen und Ihn erst einmal die Umgebung scannen zu lassen.
Hier zeigte sich schon, dass er wohl viel Eigenverantwortung übernehmen musste, denn er begegnete allem zwar freundlich jedoch auch immer so bestimmend
dass er die Situation unter Kontrolle behielt.
Die Leckerchen halfen uns auch sehr dabei Bro unser Auto positiv zu vermitteln und in den Kofferraum zu steigen (Ford Mondeo Kombi).
Die ersten 10 bis 15 Minuten der Fahrt wurden wir dann sogleich auch mit Beethovens 5ter beglückt… allerdings war es nicht ganz der gleiche akustische Genuss…
Die weitere Fahrt schien er aber zu schlafen, in Wahrheit hat er die Lederleine in handgerechte Stücke zerteilt… naja, jeder braucht eine Aufgabe
Zu Hause angekommen, wurde sogleich vergesellschaftet. Dies lief absolut problemlos ab und die Hunde hatten nach einigen Metern schon ein Rudel gebildet.
Also, auf ins Bett dachten wir uns und damit waren wir nicht alleine, den auch Bro bestand darauf mit im Bett zu schlafen..
Ein paar Führungen zum Körbchen später, ließ er sich mit einem herzzerreißenden Blick, zu mindestens zu einem Sitz im Körbchen überreden..
Die restlichen 4 Stunden dieser Nacht schlief er und alle anderen, seelig durch. Zur besseren Orientierung haben wir auch ein Schlummerlicht angelassen
,
nicht das der Kleine noch Angst bekommt..
Am nächsten Morgen folgte die Erkundung unseres Gartens und das erste Jagdspiel mit angedeutetem Spurlaut, mit unserer jungen Hündin Paula.
Unsere ältere Hündin Trude beobachtete die Szene aus sicherem Abstand und daran hält sie sich auch weiterhin. Schließlich spielt und rauft es sich im Alter
nicht mehr mit jedem gleich gut
Die beiden jungen Charaktere hingegen, wechselten nach gerade mal 10 Minuten in ein sehr schönes bodennahes Sozialspiel. Nicht zuletzt die mangelhafte Kondition
von Bro dürfte das kurze Jagdspiel begünstigt haben.
Aber was soll ich sagen, gerade mal etwas mehr als eine Woche später, hat der junge Bursche schon Muskeln und Kondition zugelegt, so dass die freien Spielrunden immer länger dauern.
Fremden gegenüber ist Bro noch ein wenig unsicher, an dieser Stelle muss ich immer eine wenig schmunzeln und mit dem Kopf schütteln.. Fremden gegenüber..
eigentlich sind wir das doch auch oder? Aber er hat von der ersten Sekunde an keinerlei Abwehr- oder Furchtreaktionen gezeigt, Aufgensalbe, Zahnkontrolle, Duschen
und alles andere war zu keiner Zeit ein Thema und völlig normal.. Verrückt..!!!
Er lässt sich aber schön korrigieren und fasst nach ein paar Minuten den Entschluss den Fremden eine Chance zu geben, auch wenn diese nach so einer beeindruckenden
Bassakustik nicht mehr gaaanz so relaxt sind wie vorher
Ich sag da ja immer, viel Fleischwurst Hilft viel!
Manchmal auch bei den Fremden..
Das Training läuft schon sehr gut. Wir Clickern auch!! Also her mit dem Lexikon und Sprache lernen.
Sitz?.. ah ja, das kenn ich..
Platz? Neee, das ist doof aber ok..
Zurück? Lächerlich.. welcher Hund lässt sich von einer Tür wegschicken wenn es geschellt hat? Ach so, alle hier? Na gut.. also ich auch.. aber nur fast immer..
Nein? Kenn ich nicht, kommt auch nicht wieder rein.. Pöh
An dieser Stelle sei gesagt das Bro unheimlich gerne kuschelt!!! UNHEIMLICH GERNE!! Also ein "Nein, Du darfst nicht auf die Couch" endet zunächst oft so:
Was soll ich sagen, der der immer konsequent ist, der werfe bitte den ersten Stein…
So, jetzt nach etwas mehr als einer Woche kann ich resümieren, wir sind sackfroh so verrückt gewesen zu sein einen dritten Hund ins Haus zu holen!
Weil es eben dieser Hund war, weil er es uns so einfach macht Ihn zu mögen, weil er ein toller Bursche ist!
Ps: Unsere junge Hündin Paula haben wir auch als „Notfall“ übernommen, aus einer sehr lieben, aber sehr überforderten Großfamilie, dies hatte zur Folge dass sie sehr unterfordert war und alles (wirklich alles) zerstörte… Das hatten wir gut im Griff bis...
ja bis vor ein paar Tagen nach dem Erscheinen von einem neuen ähm, Rudelpartner.. oder wie soll ich sagen? Territorial und Ressourcennutznießer sich folgendes Bild bot:
Ich sag nur ADHS.. Wer hat Retalien?
In diesem Sinne bis bald mit neuen Geschichten
Familie
Lavinia & René Orosz
Mit Trude, Bro und Paula
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