Hallo,
es ist nun fast 2 ½ Jahre her, dass Vandor zu mir nach München gezogen ist. Ich habe sehr lange nichts von uns hören lassen, weil die ersten 2 Jahre mit Vandor sehr schwierig waren. Als Vandor zu mir kam, habe ich mich auf viele Anfangsprobleme eingestellt, aber das die Probleme solche Ausmaße annehmen, damit habe ich nicht gerechnet. In der Wohnung war Vandor der liebste und anhänglichste Hund der Welt, aber die Spaziergänge entwickelten sich jedes mal zu einer Katastrophe. Vandor war sehr unsicher und nervös, was dazu führte, dass er alles hysterisch anbellte (Fahrräder, Autos, Männer, Pferde etz.) und panisch in die Leine sprang. An einen Freilauf war lange Zeit nicht zu denken und Spaziergänge an der Leine waren auf Grund seiner Nervosität auch nur qualvoll. Das panische Bellen legte sich nach einiger Zeit, aber es blieb ein Hund, der alles jagte was ihm zwischen die Pfoten kam, insbesondere waren Fahrräder ein beliebtes Jagdobjekt. Vandor dachte sich wohl, ein schlauer Jagdhund jagt in München keine Gänse oder Hasen, sondern Fahrräder. Davon gibt es nämlich hunderte und die meisten bekommt man auch zu fassen
Ich habe viele Hundetrainer verschliessen und sehr viel Lehrgeld zahlen müssen. Ein bekannter Trainer in Bayern riet mir sogar dazu Vandor abzugeben, da er ihn für „untherapierbar“ hielt. Naja, wir haben nicht aufgegeben!
Es gab zwar immer wieder kleine Erfolge, aber von einem entspannten, stressfreien und friedlichen Zusammenleben waren Vandor und ich auch nach 1 ½ Jahren weit entfernt. Im November 2012 kam dann endlich die Wende Ich bin per Zufall an eine Hundetrainerin geraten, die mir gezielt Hilfe versprach und ich fühlte mich zum ersten mal verstanden und in kompetenten Händen. Wir haben im Dezember 2012 mit dem Training begonnen und schon 3 Monate später hatten Vandor und ich unsere letzte Unterrichtsstunde und jetzt klappt plötzlich alles
Ich habe mein Verhalten Vandor gegenüber komplett geändert. Ich habe gelernt Rudelchef zu sein und Vandor klarer Grenzen aufzuzeigen. Vandor wird seine Angst und Unsicherheit gewissen Dingen gegenüber nie komplett verlieren, aber ich kann ihm jetzt verständlich machen, welches Verhalten in solchen Situationen von ihm erwartet wird und er akzeptiert es. Vandor läuft jetzt ohne Leine! Er hat gelernt eine gewissen Radius zu mir einzuhalten. Er jagt keine Fahrräder, Autos, Pferde mehr und auch bei Enten und Gänsen reicht ein „Nein“. Vandor ist seit dem viel zufriedener und ausgeglichener. Er genießt es sichtlich gewisse Aufgaben an mich abgetreten zu haben. Vandor respektiert und vertraut mir und fühlt sich sichtlich dabei wohl
Ich bin sehr stolz auf mich und Vandor und möchte ihn in meinem Leben nicht mehr missen.
Ihr werden nun auch wieder regelmäßiger aus Vandors Leben berichten. Meine beste Freundin, Christiane Funke, holt Mitte Mai Paula zu sich und so werden wir gemeinsam von unseren Vischels berichten und bestimmt auch schöne Bilder ins Forum stellen. Christiane ist eine erfahrene Vizsla Mama und Paula hat mit ihr das große Los gezogen
Wir freuen uns alle sehr auf Paula und Vandor wird seine ungarische Kollegin bestimmt auch sofort ins Herz schließen.
Lg Linda und Vandor