Liebe Vizsla-Freunde, als neues Frauchen und Herrchen von Száva haben wir mit den ersten Eindrücken ein wenig gewartet, weil wir uns immer wieder fragten: Kann das sein? Bleibt das so? Ist das wirklich...? Ja! Das ist alles wahr!! Wir haben, und nur so kann man es sagen, vor vier Tagen das unglaubliche Glück gehabt, diesen kleinen Vizsla kennenzulernen, den wir ja nur von Bildern und mit seinem Charakterprofil kannten.
Es war Liebe auf den ersten Blick, als wir Száva bei ihrer Familie Klein-Altekamp in Drevenack besuchten, natürlich in der Hoffnung, das Száva auch uns nicht ablehnt, sondern wenigstens ein bisschen aufgeschlossen auf uns reagiert. Es kam dann aber so, wie wir es uns in den kühnsten Träumen nicht hätten ausmalen können: Beim herzlichen Empfang durch Frau Klein-Altekamp hat sich Száva nach anfänglichem Fremdeln im Verlauf des frühen Abends in einen Schmuser verwandelt, wozu ein Spaziergang mit ihren Hundefreunden Toni und Biene und die schöne entspannende Atmosphäre im Hause ihrer Pflegefamilie beigetragen haben. Wir konnten es kaum glauben, aber es war deutlich zu spüren, dass sich Száva ganz offensichtlich auch ein liebevolles Zusammenleben mit uns vorstellen konnte. So konnte auch Frau Klein-Altekamp ihre Száva zwar schweren Herzens, aber doch mit dem Gefühl, eine Wunschfamilie zusammengeführt zu haben, in unsere Obhut übergeben. Die letzte Überraschung geschah dann an unserem Auto, als Száva kurzentschlossen eigenständig auf die Rücksitzbank sprang, Frauchen setzte sich daneben und los ging die Fahrt!
Der erste Abend verging mit erneutem Schmusen und ohne sich fremd zu fühlen erkundete Száva ihr neues Zuhause und nach einer Gassirunde legte sie sich in ihrem Körbchen zur Ruhe und schlief ruhig und lange aus.
Sie hat hier bei uns schon drei wunderbare Schlafplätze angenommen, die sie je nach Tageszeit, aber irgendwie ja wohl nach Lust und Laune, aufsucht, um ausgiebig zu chillen. Da sie absolut stubenrein ist, bestimmt sie eh, wann es wieder losgeht; aber auch das aus einer großen Gelassenheit heraus.
Am nächsten Morgen erkundeten wir gleich Wiesen und Felder, natürlich an der 10 Meter langen Schleppleine, an der sie ganz entspannt und natürlich ständig mit der Nase stöbernd läuft. Hier in Frankfurt kann sie noch nicht ohne Leine laufen, weil sie ein wenig Angst vor dem Straßenverkehr hat und wir deshalb die stärker befahrenen Straßen meiden, um zu unseren Wiesen, Parks und Feldern zu gelangen. Sie hat schon eine Unmenge anderer Hunde kennengelernt, immer in freundlichen Begegnungen: selbst den freilaufenden Neufundländer, der vor lauter Neugier seine gefühlten vier Zentner in den Galopp versetzte und nicht wirklich vor ihr abbremsen konnte, hat sie ertragen. Sie ist zu allen Menschen, denen sie begegnet, nach erstem Zögern freundlich und zugewandt.
Heute ließ sie sich sogar von hundeerfahrenen männlichen Gassigehern gerne und ausgiebig streicheln. Száva hat keine Probleme mit Joggern, auch ganzen Rudeln davon, mit Fahrradfahrern und Nordic-Walking Enthusiasten, alle diese beachtet sie gar nicht. Sie ist sehr kinderlieb, unser Nachbarskind möchte aus diesem Grund eigentlich bei uns einziehen; drinnen, aber draußen auch zwischendurch, eine große Schmuserin. Alle Nachbarn haben sie schon liebgewonnen und bieten ihre Dienste beim Gassigehen an!
Draußen würde sie uns, wäre sie nicht longline angeleint, jeden Abend ein wohlproportioniertes Stadtkaninchen, von denen es hier wirklich wimmelt, für den kommenden Mittagstisch heimbringen. Bei ihrer Energie ist sogar zu vermuten, dass sie es schaffte, mehrere Kaninchen gleichzeitig anzubringen; der ideale Selbstversorgerhund, aber, Spaß beiseite, hier wartet noch eine Menge Arbeit auf uns, die wir hoffen, mit der Hilfe von Frau Bartus, einer sehr erfahrenen Hundausbilderin, die uns bei den ersten Schritten ins neue Glück schon wunderbar beigestanden hat, Szávas Jagdtrieb in die richtigen Bahnen zu lenken.
Wir freuen uns auf jeden neuen Tag mit unserer Száva, einem der schönsten Geschenke für das eigene Leben, und danken ganz besonders Frau Daedler, die unseren Hundewunsch auch in die richtigen Bahnen lenkte, indem sie uns zu Száva geraten hat, und danken ganz besonders Frau Klein-Altekamp und ihrer Familie. Wer das Bild der halbverhungerten Száva einmal gesehen hat, kann nur erahnen mit wie viel Zuwendung und Liebe auf ihrer Pflegestelle aus einem verlorenen Schicksal ein lebensfrohes und Glück verbreitendes Vizslamädchen geworden ist. Vielen Dank für alles!!! Wir werden natürlich über Szávas weiteren Weg berichten, hier einige erste Bilder, es sollen noch mehr werden: