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BeitragVerfasst: Mo 24. Aug 2009, 07:07 
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Hallo Gudrun,

wie schön, dass zu lesen und ich drück die Daumen, dass der nächste Test auch gut ausfallen wird.
Toll, dass du mit Bingo soviel unternimmst! Glaub`ich gern, dass er total geschafft ist, denn das
hört sich nach "Arbeit" an, aber so wie ich Bingo kenne, macht es ihm auch richtig Spaß :wink: !
Hoffentlich sehen wir uns in Billerbeck!
Bis bald!


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BeitragVerfasst: So 4. Okt 2009, 21:05 
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Hallo Leute!

Meine "Therapiehundeausbildung" fängt zwar erst im November an, aber ich übe schon mal, was die Leute "Tiergestützte Aktivitäten" nennen. Im beschützenden Bereich des Pflegeheimes freuen sich die Bewohner immer sehr, wenn ich komme. Aus Datenschutzgründen hat mein Frauchen leider die strahlenden Gesichter abgeschnitten!

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Zuerst gehe ich bei der Begrüßungsrunde von einem zum anderen und gebe ihm artig die Pfote, wenn er mich mit "Hallo Bingo!" begrüßt. Diese Mitarbeiterin möchte gerne auch mit mir arbeiten. Ob ich ihr den Gefallen tun soll?

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Das Fußballspiel macht uns allen riesig Spaß. Immer, wenn ich geschossen habe, gibt's nach einem Click ein Leckerli!

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Und wenn ich jemandem, der mich ruft, mein Futterdummy bringe, füttert der mich auch. Da kann gleich am Reißverschluss die Feinmotorik trainiert werden. Ob ich da wohl helfen soll, damit's schneller geht?

Jedenfalls macht's viel Spaß - und satt kann man so auch werden!

Euer Bingo


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BeitragVerfasst: Mo 5. Okt 2009, 05:53 
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Toll! Da haben sich ja wirklich die zwei Richtigen gefunden.
Freut mich total, liebe Gudrun, dass das alles so gut klappt.

Ganz viele Grüße und Wuffs von Diana, Quax und Pepe


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BeitragVerfasst: Sa 21. Nov 2009, 19:42 
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Letztes Wochenende war nun auch das erste Modul "Therapiehundeausbildung" in Kassel. Es war total interessant. Das Seminar war mit 10 Teilnehmern voll belegt, es standen noch Interessenten auf der Warteliste. Während die anderen Hunde eher sanft wirkten, brachte Bingo Leben in die Bude. Er war genau der Richtige zum Wachwerden nach der Mittagspause. Ich denke, für meine Arbeitssituation ist er absolut passend! Als Schulhund wäre er z.Zt. vermutlich noch zu überdreht und würde mit entsprechenden Kindern förmlich explodieren.
Ein anderer teilnehmender Hund sah aus wie ein drahthaariger Vizsla-Mix; so wie ich ihn erlebt habe könnte ich mir Bingo etwas abgeklärter in ein paar Jahren vorstellen. Die beiden Rüden haben sich supergut verstanden.

Gudrun Völkner mit Bingo


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BeitragVerfasst: Sa 21. Nov 2009, 23:10 
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Hallo Gudrun, wir haben lange Zeit nichts voneinander gehört. Toll, wie Du mit Bingo arbeitest und so einen tollen Gefährten bekommen hast! Ist doch auch wieder ein Zeichen, dass die "abgeschobenen" Vischels zu allen möglichen 'Arbeiten' zu motivieren und einzusetzen sind!!! Und mit großer Freude dabei sind! Und uns Freude bereiten.
Hoffe, wir sehen uns bald mal wieder, gerne auch anlässlich eines Transportes für die geliebten Rotnasen!

Liebe Grüße
Beate mit Bibe


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BeitragVerfasst: So 22. Nov 2009, 15:59 
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Hallo Beate!

Es gibt sicher mal wieder eine Gelegenheit. Im Moment bin ich froh, wenn's ohne mich geht, da ich reichlich ausgelastet bin!

LG Gudrun


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BeitragVerfasst: Di 22. Dez 2009, 23:06 
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So, heute habe ich von meiner Tierärztin das Ergebnis der letzten Blutuntersuchung erfahren: Bingo ist FILARIENFREI! Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Das schönste Weihnachtsgeschenk schon im Voraus!

Allen frohe Weihnachten, für 2010 weiterhin viel Freude mit Euren Vischels!

Gudrun Völkner mit Bingo


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BeitragVerfasst: Mi 23. Dez 2009, 14:43 
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Hallo Gudrun und Bingo,

das ist aber eine tolle Nachricht! :P Weiterhin alles Gute für Euch

wünschen Heike und Sandor


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BeitragVerfasst: Mi 23. Dez 2009, 19:19 
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Liebe Gudrun,

das ist wirklich das schönste Weihnachtsgeschenk für euch, freue mich mit!!!
Jetzt kann Weihnachten kommen :)
Liebe Grüße Anke


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BeitragVerfasst: Mi 23. Dez 2009, 21:39 
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herzlichen glückwunsch,

eine top- gesundheit- das sind doch die besten aussichten auf ein ausgefülltes jahr 2010.

bitte um weitere berichte und einzelheiten über die theraphiehundeausbildung.
welche voraussetzung müssen hunde erfüllen, um erfolgreich arbeiten zu können?
welche ziele verfolgt die therapie mit dem einsatz von hunden?
welche differenzierten aufgaben muss ein hund in einer sitzung erfüllen???


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BeitragVerfasst: Mo 28. Dez 2009, 18:45 
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Liebe Gudrun, lieber Bingo,

das ist ja toll! Wir freuen uns mit euch!

Liebe Grüße von Diana, Quax und Pepe


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BeitragVerfasst: Mo 28. Dez 2009, 23:27 
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Hallo Frau Hösterey,

Ihre doch recht differenzierten Fragen wären eigentlich ein gesondertes Thema (wo?). Ich denke, dass andere da vielleicht schon viel erfahrener sind als ich und ihre Beiträge beisteuern könnten.

In Kurzform: Man unterscheidet zwischen "tiergestützten Aktivitäten" (AAA = animal assisted activities) und "tiergestützter Therapie" (AAT = animal assisted therapy).

AAT wird von Psychotherapeuten (z.B. bei Kindern mit Autismus ...) oder auch Ergotherapeuten (z.B. bei Spastiken, Wachkoma ...) eingesetzt. Es handelt sich also um ein sehr konzentriertes Arbeiten, das von den Hunden neben entsprechender Eignung und Ausbildung auch höchste Konzentration fordert und ein völliges Sich-Einstellen auf den Menschen.

AAA fängt an beim Besuchsdienst in Pflegeheimen, Behindertenheimen, Schulen etc. mit gemeinsamem Spazierengehen, Streicheln, Kunststückchen zeigen u.ä., kann aber je nach Situation, "Klientel" und Hund ausgebaut werden. So gibt es immer mehr Lehrer, die ihren Hund als Schulhund ausbilden (lassen) und in ihrer Klasse einsetzen.

Bingo begleitet mich täglich zu meiner Arbeit in eine Einrichtung der Wohnungslosenhilfe. Ich bin Pflegedienstleitung des angegliederten Pflegeheimes (ehemals wohnsitzlose Menschen, aber auch pflegebedürftige Menschen aus den umliegenden Dörfern). Er ist tagsüber überwiegend bei mir im Büro, begleitet mich aber auch mal durch`s Haus, wo er überall freudig begrüßt und gestreichelt wird und für Gesprächsstoff sorgt oder als Tröster fungiert. Oft wird mir von eigenen Hunden erzählt, die mein Gegenüber früher hatte. Er bringt "Leben in die Bude"! Manche Bewohner klopfen auch bei mir an, nur weil sie meinen Hund begrüßen möchten. Zur Zeit hat er außerdem 1x/Woche einen Einsatz im beschützenden Bereich bei Bewohnern mit Demenz (Fotos hatte ich dazu ja bereits eingestellt). Menschen, deren Kurzzeitgedächtnis kaum noch vorhanden ist, erinnern sich spontan und sicher an seinen Namen und wissen teilweise auch noch, was sie beim letzten Mal mit ihm gespielt haben (auch wenn ihnen dazu manchmal die richtigen Worte fehlen). Er wird immer mit großem Hallo begrüßt, und auch Bingo freut sich über jede Gelegenheit, diesen Bereich zu betreten. Er vermittelt Freude an Bewegung, weckt Erinnerungen, vermittelt Kontakte auch zwischen Menschen, trainiert die Wahrnehmung ("Wie fühlt sich die Pfote an bei der Begrüßungsrunde?" / "Wie fühlt sich das Fell an?" / "Wonach riecht das Leckerli?") und schult die Feinmotorik (z.B. beim Öffnen des Reißverschlusses beim Futterdummy um ihm ein Leckerli geben zu können) oder auch die Grobmotorik beim Greifen Greifen des Futterdummies, wenn Bingo es abgibt oder sich nach der Leckerligabe wieder geben lässt oder auch beim Fußballspiel mit dem großen Gymnastikball. Einem Bewohner mit einer stark "verkrüppelten" Hand schmiere ich Leberwurst in die Hand und zwischen die Finger; beim Ablecken durch Bingo lösen sich die Spasmen zusehends!

Ich denke, man kann vieles ausprobieren und schauen, was passt und wie es wirkt. Es gibt kein "Schema F".

Voraussetzungen beim Hund: Grundsätzlich sollte er freundlich und aufgeschlossen sein, nicht ängstlich, auch in scheinbar bedrohlichen Situationen nicht aggressiv reagieren. Und dann muss man schauen, welcher Hund sich für welche Aufgaben und welchen Personenkreis eignet. Dann können natürlich spezielle Sachen trainiert werden, z.B. Umgang mit Rollstuhl, mit Gehhilfen, Konfrontation mit abnormen Bewegungen, mit Schreien und Gestikulieren etc.pp.; der Hund wird manchmal beim Streicheln grob angefasst oder auch nach ihm geschlagen. Dabei muss natürlich immer der Schutz und das Persönlichkeitsrecht des Hundes gewahrt bleiben, und man muss die Grenzen des Hundes wahrnehmen und ihn u.U. rechtzeitig aus einer Situation herausnehmen. Der Hundeführer muss das Stressverhalten seines Hundes erkennen und entsprechend darauf reagieren ....

Ziele der Therapiehundearbeit: Einiges habe ich, denke ich, oben bereits beschrieben. Die Ziele können so unterschiedlich und vielfältig sein wie die Menschen und ihre Situationen.

Differenzierte Aufgaben: Konnten von mir oben nur angerissen werden - siehe Ziele.

Meine Beschreibung kann gerne durch andere Erfahrungen ergänzt werden!

Gudrun Völkner mit Bingo


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BeitragVerfasst: Di 29. Dez 2009, 09:28 
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Liebe Gudrun,

man kann dir immer wieder nur zu Bingo gratulieren! Ihr beide passt einfach zusammen!
Was Bingo "leistet" ist enorm und trotzdem scheint die " Arbeit" für ihn ganz natürlich zu sein, so als ob er es schon immer gemacht hätte.
Es hört sich bei Bingo alles einfach an, aber ich glaube, dass viele Hunde da ganz schön an ihre "Grenzen" stoßen. Meine Hunde wären da, denk ich, auch überfordert.
Ich freue mich für euch, dass ihr zueinander gefunden habt.

Liebe Grüße Anke


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BeitragVerfasst: Di 29. Dez 2009, 12:00 
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Wohnort: Porta Westfalica
Bis vor kurzem hatte ich regelmäßig die Gelegenheit, in einem Alten- und Pflegeheim Besuche zu machen.

Die Station mit den demenzkranken Bewohnern empfand ich immer als besonders traurig, sitzen die alten Leute doch meist den ganzen Tag trübsinnig in ihrem Sessel und sind in ihre eigene Welt versunken. Viele von ihnen bekommen selten oder nie Besuch. Der einzige Lichtblick ist, wenn die Beschäftigungstherapeuten für etwas Abwechslung sorgen.

Irgendwann fing ich an, Vilas zu meinen Besuchen mitzunehmen. Sofort wurde ich mit Hundi von vielen Bewohnern ganz bewusst wahrgenommen. Es war, als wenn plötzlich ein Schleier zur Seite bezogen würde und die Bewohner wieder eine Verbindung zur Außenwelt hätten.

Nun ist unser Vilas absolut kein Streichelhund, und ich habe stets darauf geachtet, dass ihm niemand zu nah kommt. Allein seine Anwesenheit und sein Anblick haben ausgereicht, um einige ältere Menschen zum lächeln zu bringen oder eventuell in ein kleines Gespräch zu verwickeln. Bei einigen Bewohnern kamen Erinnerungen zum Vorschein und sie erzählten aus ihrem Leben. Das hat mich sehr berührt.

Einmal haben wir dort auf dem Flur einen älteren Herrn im Rollstuhl mit grünem Filzhut und Lodenjacke getroffen. Er hatte einen Schlaganfall erlitten und deshalb eigentlich nur selten gesprochen. Als er Vilas und mich sah, rief er quer über den Flur:“ DAS IST JA EIN VIZSLA!“ und schon hatten wir Gesprächsstoff für ein kleines Schwätzchen.

Vilas hat diese Besuche übrigens immer mit Bravour gemeistert. Nach anfänglicher Unsicherheit hat er sich einfach an unsere Vereinbarung gehalten: Er ist ganz artig, und ich sorge dafür, dass er keinen Stress haben muss. Die Aussicht auf ein leckeres Leberwursthäppchen vom Pflegepersonal war sicher auch motivationsverstärkend.

Liebe Frau Völkner, ich bewundere Menschen, die ganz bewusst in diesem schwierigen Umfeld ihr täglich Brot verdienen und es gern tun. Es ist beschämend, dass pflegerische und therapeutische Berufszweige in unserer Gesellschaft so wenig Anerkennung finden.

Ich glaube, wenn ein Hund geeignet ist, hat er als Therapiehund eine schöne Aufgabe, die viel Gutes bewirken kann.

Bitte erzählen Sie auch weiterhin von Ihren Fortschritten mit Bingo. Ich bin sehr gespannt.

Liebe Grüße,

Christina Ostermeier

_________________
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
(Erich Kästner)


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BeitragVerfasst: Di 29. Dez 2009, 13:13 
Ich finde das von Hund + Mensch eine super Leistung !!!!!!

ich bin immer mit Tieren aufgewachsen und habe es auch immer als selbstverständlich angesehen Hunde, Pferde, Katzen, Hasen im Umfeld zu haben-dennoch habe ich nie die Fähigkeiten dieser Tiere - insbesondere in therapeutischer Hinsicht - in Frage gestellt.

Neben der Schule habe ich "damals" 4 Jahre therapeutische Reitstunden gegeben - ohne eigentlich Ahnung zu haben oder übver medizinischen Hintergrund zu verfügen. Das eingesetzte Pferd war ein, tschuldigung....aber er war halt ein alter polnischer Ackerbock :lol: aber einfach durch nichts aus der Ruhe zu bringen und ein irrsinniges Feingefühl. Wackelte es "da oben" auch nur ansatzweise, dann blieb VOLLGAS (sein sehr treffender Name) direkt stehen.

Danach war erstmal Ruhe. Aber Schicksalsschläge gibt es bekanntlich überall und so lernte ich Michis Nicht Sofia kennen. Eine 11 jährige SMA Patientin. WEnn man denn schon ein Pferd sein eigen nennt, dann muss das natürlich kennengelernt werden. Und siehe da.....1,80m wissen sich zu benehmen, wenn es fdrauf ankommt. 30 min stand der große Mann da, schaute in den Rollstuhl hinunter, hielt geduldig seinen Kopf hin, fuhr dem Kind mit der Nase vorsichtig durchs Gesicht, windete seinen Kopf durch Schläuche hindurch und zuckte nicht einmal aufgrund der unbekannten Geräusch. danach war er vollkommen erledigt :lol:

Weihnachten kam Mats dann das 2.Mal zum Einsatz. nachdem bereits alle Kuscheltiere Mats heißen und das Christkind sogar Geschenke für ihn abgegeben hat, musste er natürlich mit ins Familiengetummel. Erneut war er ein Engel-diese kleine Granate ließ sich geduldig streicheln, schob seinen Kopf unter die Decke , schnüffelte überall an ihr herum, ließ sich füttern. Es wurden keine Schläuche angeknabbert :D

Ich glaube Tiere merken sowas ganz einfach und passen sich der Situation an. ich kenne mein Pferd seit 15 Jahren und hätte trotzdem meinen Hintern drauf verwettet, dass er (wenn überhaupt) nach 5 Minuten anfängt sich zu langweilen. Mats hätte ich zugetraut den Rollstuhl durch die Alpen zu ziehen, aber nicht geduldig Kinder zu bespaßen. Aber es ist und bleibt für Hund + Herrchen/Frauchchen wirkliche Arbeit 8auch im privatbereich) ...daher: Hut ab


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BeitragVerfasst: Fr 22. Jan 2010, 20:39 
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Danke für das positive Echo! Ich habe mich darüber gefreut.

Bingo ist bei allen "aktiven Aufgaben" mit Begeisterung dabei. Sich ganz ruhig zu verhalten und sich streicheln zu lassen fällt ihm noch schwer (ist ja schließlich nicht unsere traute Kuschelstunde!). Da aber auch das Streicheln freiwillig und lustbetont sein soll, greifen wir in die Trickkiste: Eine Tube, die mit Leberwurst gefüllt wird - und er lutscht mit Hingabe daran herum und lässt sich streicheln. Für die Menschen ist dieser Körperkontakt wichtig und auch Bingo hat seinen Weg gefunden, es absolut zu "genießen"!

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Gudrun Völkner mit Bingo


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BeitragVerfasst: Mo 1. Feb 2010, 21:45 
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Hallo zusammen!

Bingo kann bei seinen Einsätzen im Pflegeheim nach absolutem Aktivsein zunehmend auch wunderbar entspannen! (Leider sieht man auf dem Schirm das Emblem von "Tiere helfen Menschen" nicht!)

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Am vergangenen Samstag hatten wir auch noch ein kleines Abenteuer, das Gott sei Dank gut ausging: Bingo ist auf einem kleinen Fluss hier ins Eis eingebrochen! Wir waren zu dritt mit drei Hunden unterwegs, die Hunde tobten über die Wiesen und durch's Ufergebüsch. Plötzlich sah ich ein Stück weiter vor uns Bingo mitten auf dem Eis, einen Moment später brach er ein! Er bekam Panik, versuchte vergeblich, wieder auf's Eis zu kommen, teilweise rutschte er ab, teilweise brach es weg. Er hätte keine Chance gehabt, wieder herauszukommen. Ich brüllte nur: "Bingo ist eingebrochen!" und rannte los, nahm dabei meine Leine von der Schulter und machte sie auf lang. Am Ufer angekommen drückte ich der einen Hundeführerin das Leinenende in die Hand, legte mich platt auf den Boden und schob mich auf's Eis. Was zu erwarten war - kurz bevor ich Bingo erreichte, brach das Eis. Es bildete sich eine Wasserrinne, durch die Bingo an's Ufer schwimmen konnte. Ich dachte eigentlich, dass das Wasser nur ca. hüfthoch wäre, versuchte mich aufzustellen, bekam aber keinen Boden unter die Füße. Meine Bekannte zog mich an der Leine an's Ufer. Die andere Hundeführerin rief einen Freund an, der mit seinem Auto kam und Bingo und mich nach Hause brachte. Die beiden Bekannten brachten mir dann mein Auto. Bingo war ziemlich ausgekühlt. Ich duschte ihn warm ab. Als ich dann aus der Wanne stieg, lag er auf meinem Bett, fühlte sich aber immer noch kalt an. Ich deckte ihn mit dem Deckbett zu; nach 10 Min. kam er zu mir und war wieder warm! Gott sei Dank haben wir es beide völlig unbeschadet überstanden. Selbst das Handy funktionierte nach 24 Std. Trocknung wieder. Ich glaube, künftig habe ich deutlich mehr Respekt vor Eisflächen!!! Gut, dass wir zu dritt waren, als es passierte! In einem Nachgespräch, was wir hätten anders machen können, ergab sich: Die eine Leine war mit 2 m eigentlich zu kurz; die Hundeführerin, die sie hielt, musste auch mit einem Fuß ins Wasser. Wir hätten alle drei Leinen miteinander verknüpfen können. Und sicherer wäre es gewesen, mich zu sichern, indem ich mir die Leine um den Oberkörper gelegt hätte. Es wäre auch besser gewesen, wenn ich die Jacke ausgezogen hätte. Beim nächsten Mal - das hoffentlich nie kommen wird - sind wir um diese Erfahrung reicher!

Gudrun Völkner und Bingo (der die Wärme genießt!)


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BeitragVerfasst: Mo 1. Feb 2010, 21:53 
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Wohnort: Bad Bramstedt
:shock: Was muss ich da lesen? :shock:
Aber zum Glück ist euch nichts passiert!!! Wenn ich bedenke, dass wir heute auch am und auf dem Eis unterwegs waren.... Da ist es gut, für alle hoffentlich nie eintretenden Fälle, sich vorher ein paar Gedanken zu machen! Was nach dem Lesen deines Beitrages Vielen so gehen wird - hoffentlich!


Aber das Foto ist klasse - man kann richtig sehen, wie Bingo die Situation genießt!

LG

Sabine Schilling und die 11 Pfoten

_________________
Du denkst, Hunde kommen nicht in den Himmel. Ich sage dir, sie sind lange vor uns dort.
(Robert Louis Stevenson)


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BeitragVerfasst: Mo 1. Feb 2010, 22:12 
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das ist ein echter alptraum,

ich fürchte in so einem panischen unglücksfall, so spontan, hätte ich vermutlich selbst alles falsch gemacht und der gedanke, die leine zu meiner eigenen absicherung zu benutzen, darauf wäre ich sicher zuletzt gekommen...

gut, dass diese geschichte ein happy end hat und die schutzengel gerade dienst hatten...


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BeitragVerfasst: Mo 1. Feb 2010, 22:19 
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Eine Foto möchte ich doch noch nachreichen:

Bild

Die Hand dieses Mannes ist seit einem Schlaganfall völlig verkrampft. Bewegungsübungen werden von ihm abgelehnt, weil sie ihm wehtun. Wenn ich aber die Handfläche und die Finger mit Leberwurst einschmiere, leckt Bingo mit Begeisterung die Hand ab - die Finger werden immer entspannter, die Hand lässt sich gut öffnen!

Gudrun Völkner mit Bingo


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BeitragVerfasst: Mo 1. Feb 2010, 22:38 
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Liebe Gudrun!

Dir und Bingo durfte gar nichts passieren und eure Schutzengel sind Gold wert :!: :!: :!:
Aber das hätte ja auch wirklich ganz anders ausgehen können.
Du hast aber supergut reagiert, viele wären da wahrscheinlich direkt hinterher gerannt und sofort eingebrochen, genau richtig, Last verteilen!
Und eine Schleppleine wäre natürlich noch besser, sollte man vielleicht überlegen, ob man diese bei Spaziergängen im Winter in Wassernähe vorsorglich einpackt.

Ich bin wirklich so froh, dass die Sache so gut ausgegangen ist! :)

Vielleicht sollten wir auch mal einen 1 Hilfe Kurs für Hunde beim nächsten Vizsla Treff vorstellen, denn auch da wären bestimmt viele unsicher ( ich eingeschlossen :oops: )

Liebe Grüße
Anke

_________________
mit den Schlappohren Toni, Biene und Jeany
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BeitragVerfasst: Di 2. Feb 2010, 13:29 
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Registriert: Sa 17. Mai 2008, 14:26
Beiträge: 1035
Wohnort: Groß-Gerau
Mensch Gudrun, das war ja wohl ein gehöriger Schreck für Dich und Bingo! Wie gut, dass Ihr in der Gruppe unterwegs wart!

Liebe Grüße und past auf Euch auf

Beate mit Bibe


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BeitragVerfasst: Di 2. Feb 2010, 14:10 
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Registriert: Di 3. Aug 2004, 12:33
Beiträge: 4777
Wohnort: KS
Ihr macht ja Dinger, da kriegt man schon beim Lesen eine Gänsehaut....

Schön, daß alles gut ausgegangen ist.

Grüße
Marion mit Arko und Cakk


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BeitragVerfasst: Di 2. Feb 2010, 14:43 
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Registriert: Mi 7. Mär 2007, 18:53
Beiträge: 926
Nach der Zeitungsmeldung, die ich heute gelesen habe, dass ein Mann beim Versuch seinen eingebrochenen Hund zu retten selbst ums Leben kam, kann ich nur sagen... Riesenglück gehabt. Da kamen dann doch bei euch einige günstige Umstände zusammen und haben es gut ausgehen lassen.....
Was ein Glück, dass du nicht alleine unterwegs warst....

Ganz liebe Grüße
Ruth, Cara & Izmos


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BeitragVerfasst: Do 15. Apr 2010, 20:11 
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Registriert: Fr 6. Okt 2006, 19:58
Beiträge: 1665
Wohnort: NES
Wie schnell ein Jahr vergeht!!! Heute vor einem Jahr ist Bingo bei mir eingezogen. Da er auf ca. 2 Jahre geschätzt wurde, haben wir heute gleichzeitig seinen 3. Geburtstag gefeiert! Er bekam von ganz verschiedenen netten Leuten Geschenke!
Bingo hat sich als sehr wesensfester, starker Hund erwiesen - bei aller vizslatypischen Verschmustheit! Aufgeschlossen, freundlich, verträglich. Wir haben heute beim Spaziergang festgestellt: Während seine Freundin Chin (rechts auf dem Foto) eher der "Araber" unter den Hunden ist, ist Bingo (links) von seiner Ausstrahlung her der "Friese"; Pferdefreunde wissen, was ich meine.
Bild

Noch einmal ganz herzlichen Dank an alle, die an der Vermittlung beteiligt waren! Bingo passt einfach super in meine Lebenssituation und ist - nicht nur für mich! - eine große Bereicherung!

Gudrun Völkner und Bingo


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