Am 11.09.15 um 12:27 schrieb Uwe Schaale: Hallo Familie Schnuhr,
im Juni 2012 wurde unser Schützling Yenky vertrauensvoll in Ihre Hände übergeben. Der Verein Viszla in Not ist auch nach der Vermittlung daran interessiert, ob sich die Schützling in ihrem neuen Zuhause gut eingelebt haben. Wir wären Ihnen sehr dankbar wenn Sie uns einen kurzen Bericht und bitte aktuelle Fotos von Yenky senden würden. Wenn Sie damit einverstanden sind, würden wir Ihren Bericht inklusive Fotos unter der Rubrik "Hurra wir wurden vermittelt" auf dem Forum von Vizsla in Not einstellen.
Viele Grüße aus Düsseldorf, Ansprechpartner Nachkontrollen Deutschland Sabine Grob & Uwe Schaale
Am 13.09.15 um 10:59 schrieb André Schnuhr: Hallo Frau Grob und Herr Schaale, wir freuen uns, dass Sie sich auch nach Jahren so rührend um die Viszlas kümmern.
Leider haben wir unsen Yenky (umgetauft wurde er in Honky) im Frühjahr verloren. Es hatte sich sehr plötzlich ein Glaukom in einem Auge entwickelt. In einer Not-OP konnte zwar das Auge gerettet werden, aber es blieb blind, der Augeninnendruck hatte bereits den Sehnerv zerstört. Eine zweite OP um den Kammerdruck zu senken, der sich erneut in dem Auge gebildet hatte, erfolge ein paar Tage später. In großer Sorge, da der Kammerwinkel des zweiten Auges auch sehr eng war, berieten wir uns sehr lange mit der auf Augenleiden spezialisierten Tierärztin der Tierklinik, was wir tun sollten. Sie wies uns darauf hin, dass bei Honky ein genetischer Defekt vorlag und dass eine lebenslange Medikamentation die einzige Chance sei, den Augeninnendruck - sowohl des sehenden, als auch des erblindeten Auges - stabil zu halten. Wir bekamen vier verschiedene Augentropfen, die teilweise dreimal täglich, teilweise im 4-Stunden Takt verabreicht werden mussten. Sollte sich trotz allem auch im zweiten Auge ein Glaukom entwickeln und er vollständig erblinden müsse man über eine operative Entfernung der Augen nachdenken, denn die extremen Schmerzen durch den hohen Augeninnendruck würden bleiben... Sollte er jetzt bereits vollständig erblinden, waren wir uns einig: einen Hund der so mitten im Leben stand, und dessen größte Freude im ungestümen Rennen und nachjagen bestand würden wir nicht ertragen. Ein alter Hund, der langsam erblindet kommt wohl zurecht. Wir haben beide als Kinder bereits Hunde gehabt, denen die Sinne schwanden . Ganze zwei Wochen nach der letzten OP stand er morgens zitternd, blind und sich vor Schmerz windend vor uns. Hier ging gar nichts mehr. Wir mußten ihn einschläfern lassen.
Nachruf für unseren lieben Kerl: Wir haben noch nie einen so schmusigen Hund erlebt. Überall, selbst in der Tierklinik warst du der Liebling aller. Hatte Honky doch wohl noch nie ein Haus betreten, denn glatte Fußböden machten ihm lange zu schaffen. Eine Treppe kannte er auch nicht, nach zwei Monten konnte er dann aber Stufen laufen. Autofahren wurde nie seins....aber ich werde nie vergessen wie ich ihn nach ca. zwei Monaten auf freien Feld das erste mal von der Leine ließ. Er rannte und rannte in eine Richtung, kam zurück und weiter in die andere Richtung: Absolute Freiheit und Glück! Und ich stand da und weinte vor Freude. Er mag ein nicht so glückliches Leben gehabt haben bis er zu uns kam. Wir sind uns sicher, dass er bei uns noch drei gute Jahre erleben durfte. Danke Honky, warst ein prima Kerl!
Honky liegt neben bei unserem anderen Vizla Nemes, der ebenfalls nur sechs Jahre alt wurde. Auch bei ihm war uns nur eine kurze Zeit von der Krebsdiagnose bis zur bitteren Entscheidung, ihn von seinen Schmerzen zu erlösen, gegeben. Wir haben jetzt zwei Vizlas innerhalb von vier Jahren verloren und möchten erst einmal keinen Hund mehr. Dafür Schmerzt so ein Verlust doch zu sehr. Wir bleiben gerne in der Mitgliedschaft bei Ihnen und möchten Ihre Vermittlungsarbeit damit weiterhin unterstützen.
Ganz herzliche Grüße Sabine und Andre Schnuhr
NK 11.09.2015 Liebe Familie Schnuhr, das ist ja eine sehr traurige Nachricht. Es ist furchtbar, wenn ein Hund, der gerade mal mitten im Leben steht, schwer erkrankt. Ich weiß nicht ob sie mal von CJ dem Piraten gelesen haben. Ihm wurde ein Auge entfernt und das andere Auge ist mittlerweile leider auch erblindet. Er kommt aber wohl ganz gut zurecht. Epilepsie ist dann auch noch dazu gekommen, aber auch das hat die Besitzerin in den Griff bekommen. CJ ist unser aller Held. Ich kann ihre Entscheidung allerdings auch sehr gut nachvollziehen. Ein Hund, der voller Energie ist und plötzlich nur noch leidet und erblindet... was für ein trauriges Schicksal! Die schönste Zeit, hatte er wohl bei Ihnen... leider viel zu kurz. Wenn Sie jetzt erst einmal keinen Hund mehr möchten, kann ich das sehr gut nachvollziehen. Der Verlust des besten Freundes schmerzt einfach zu sehr... Irgendwann werden die schönen Erlebnisse und die wundervollen Erinnerungen die Trauer und den Schmerz überwiegen und dann ist man einfach nur froh, Honky kennengelernt und ihm die schönen Seiten des Lebens gezeigt zu haben. Vielleicht möchten Sie VIN ja mal als Pflegestelle unterstützen und wer weiß was dann daraus wird... Wir würden uns jedenfalls sehr freuen! Vielen Dank auch, das Sie uns auch weiterhin mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützen! Wir werden Honky in der Rubrik "Abschied nehmen" gedenken.
Traurige Grüße
Sabine Grob und Uwe Schaale mit Easy
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