Ein engagiertes ViN-Mitglied brachte uns auf den Gedanken, Tipps und Tricks, Empfehlungen und Erfahrungsberichte zum Thema
„Hundegeschirr“ zu bündeln und einzustellen.
Eine gute Idee, wie wir finden und so haben wir Empfehlungen für Sie zusammen getragen.
An dieser Stelle sei der Hinweis erlaubt, dass durch die Produktplazierungen weder uns persönlich noch dem Verein irgendwelche Zuwendungen, Aufmerksamkeiten oder sonstige Vorteile erwachsen noch, dass diese Liste abschließend ist! Weitere Erfahrungen bzw. Anregungen Ihrerseits sind herzlich willkommen.
In Bezug auf Geschirre haben wir bislang gute Erfahrungen mit u.a. folgenden Herstellern gesammelt:
- Anny X- Niggeloh- Stake OutIn Bezug auf das Norwegergeschirr ist uns – insbesondere in den letzten „Testergebnissen“ – eine etwas kritischere Berichterstattung zu kurz gekommen, sodass wir uns entschieden haben, als zusätzlichen Denkanstoß hier den Bericht einer Tierphysiotherapeutin (Brigitte Jost=zu der Trageinformation des Geschirrs einzustellen: (Quelle: Fischer M.S., Lilje K.E. (2011). Hunde in Bewegung. VDH Service GmbH. Dortmund. Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH & Co. KG. Stuttgart)
Der Drehpunkt der oberen Extremität befindet sich bei uns Menschen – wie wir alle wissen - im Schultergelenk. Ganz anders beim Hund: Seit der Jenaer Studie zur Fortbewegung der Hunde wissen wir, dass sich der Drehpunkt der vorderen Extremität im oberen Teil des Schulterblattes befindet. Da das Schulterblatt kein Gelenk mit Kopf und Pfanne ist, sondern sich die Knochenplatte rein von Muskulatur geführt, auf den Rippen hin und her bewegt, bewegt sich auch dieser Drehpunkt während der Bewegung nach vorne, resp. kopfwärts. Der horizontale Quergurt eines Norwegergeschirrs legt sich wunderbar um das Schulterblatt des Hundes herum und behindert es somit beim physiologischen Drehen. Auf den Menschen übertragen entspricht das einem Band, das wir uns um Brustkorb und Oberarme legen, um dann damit wandern zu gehen. Das Armpendel wird (entsprechend dem Gleiten und Drehen des Hunde-Schulterblattes) behindert. Zwar ist es durchaus möglich, so zu wandern. Aber zweifellos wäre das ziemlich unangenehm. Und das alleine genügt mir persönlich, um mich zu fragen: Wieso sollte ich das einem Hund anziehen, wo es doch so viele Alternativen gibt?
In meinen Augen gibt es genau 3 Möglichkeiten, wie ein Norwegergeschirr sitzen kann.
A) Sitz hoch (am häufigsten):
Der Quersteg liegt oberhalb des Brustbeins und oberhalb des Oberarmkopfes. Somit hat das Schulterblatt etwas mehr Freiheit... jedoch drückt der Quersteg in den Hals und bei etwas Zug gegen die Luftröhre. Beim Schnüffeln am Boden besteht immer eine Behinderung durch den Steg, die für den Hund bestimmt nicht angenehm ist.
B) In der Mitte:
Der Quersteg liegt genau auf dem oberen Ende des Brustbeins und auf den Köpfen der Oberarmknochen / auf dem Schultergelenk. HIer kann der Hund die Bewegung des Schulterblattes nicht mehr frei ausführen. Der empfindliche Oberarmkopf wird permanent gereizt bei Bewegung.
C) zu tief:
Der Quersteg liegt unterhalb des Schultergelenkes auf dem Oberarmknochen. Hier ist der Hund komplett blockiert in seiner Bewegung. Ein leichter Zug genügt, und der Hund schlüpft aus dem Geschirr.Und zum Thema
"Hundetransportboxen" gibt es einen Testbericht der Stiftung Warentest vom Februar 2018:
https://www.test.de/Hundeboxen-im-Test-5274060-0/