Hallöchen, die Norddeutschen mal wieder...
So, also ich habe jetzt Anfang der Woche mal in der Tierklinik angerufen und gefragt, ab wann wir denn von Otto erwarten können, dass er sein Bein wieder belastet:"Jaaahaaaa, also 6-8 Wochen müssen Sie schon rechnen, kann sogar bis zu 3 Monate dauern, bis er das Bein wieder aufsetzt!!!"
Wir können uns also ganz entspannt zurücklehnen, denn ich war ja schon so ungeduldig - ich hatte da wohl unmittelbar nach der OP was falsch verstanden...
Und noch eine andere Geschichte:
ACHTUNG! ROMAN!!!
Otto hat heute trotz Humpelbein den Vogel abgeschossen... Selten war ich so verzweifelt wie heute mittag:
Wir gehen also an unserem berühmten Fluss, der Pinnau, spazieren und wie so oft planscht Otto ein wenig am Ufer und ich werfe Schilfhalme hinein, die er dann mit den Pfoten herauspaddelt. Ich brauche ja keine Angst zu haben, dass er wegschwimmt, denn seine Leidenschaft für's Schwimmen muss er ja erst noch entdecken, obwohl er es nachgewiesenermaßen kann!!! Jedenfalls, heute rutscht er ab, es ist Hochwasser, und muss schwimmen! Was macht Otto?
Er schwimmt auf die gegenüberliegende Seite!!! :-X
Keine Chance auf andere Art und Weise - als schwimmen - wieder zu mir zu gelangen...
Ich spiele ein bißchen Clown, versuche Alles, damit der Herr sich traut wieder zu mir zu kommen --> er setzt sich hin, wundert sich über mich und...
...friert!!!
Ich werde ernster, damit es jetzt keine Motivierung mehr ist, sondern zum Befehl wird und Otto heult ohrenbetäubend – „...nieeemals freiwillig werde ich schwimmen!“ scheint seine Devise zu sein. Nach einer Weile ist er ruhig und sein arroganter Gesichtsausdruck erlaubt scheinbar keinen Zugang mehr
30 Minuten (!) vergehen, ich schwitze Blut und Wasser und weiß nicht weiter...
Dann die rettende Idee:
Ich versuche eine Stelle zu finden wo es schmaler ist und er vielleicht sowas wie springen kann. Ich muss ihn allein zurücklassen, denn das Ufer ist von Knicks, Sträuchern und Zäunen gesäumt – wir verlieren uns aus den Augen, sein Gejaule wird lauter und verzweifelter und ich pfeife unentwegt.
Ich finde eine Stelle, die nur ca. 1,5m breit ist, aber wie soll ich ihm klarmachen wo ich bin und wie er zu mir kommt – ich weiß ja nicht einmal ob er überhaupt durchkommt oder ob auf seiner Seite auch Zäune, Knicks und Sträucher sind.
Aber Otto ist ja ein Vizsla und auf einen Vizsla ist eben Verlass
Er hat mein ständiges Pfeifen verfolgt und steht mir endlich wieder gegenüber. Die Freude ist zunächst groß, aber immernoch muss er ja schwimmen...
Ich versuche es mit „Hopp!“ statt „Komm!“ und als ich grad auf mein Handy schaue um meinem Mann eine verzweifelte SMS zu schreiben höre ich ein lautes „PLATSCH!“ und der Dreibeiner hat tatsächlich 2/3 der 1,5m übersprungen – leiderleiderleider habe ich es nicht gesehen! - und die 2 Schwimmzüge die er braucht sind natürlich ein Klacks!
Endlich ist er wieder da – puhhh!!! – die Zähne klappern, der Körper zittert und zu Hause gibts erstmal 'ne Wärmflasche für Monsieur!
Der Rest des Tages verlief aber ruhig, wie sonst auch!!!
Es grüßt
die tina