EIN TAG AUS HAZEL'S IRISCHEM TAGEBUCH:Die vergangenen 4 sind Novembertage, von denen man gewöhnlich nur träumen mag. Wunderbare Morgen-, Tages- und Abendstimmungen, blaue Himmel mit wärmender Herbstsonne, magische Bilder durchziehen die irische Landschaft.
Hazel&Chinook wachen mit uns auf. Schon frühmorgens hören wir die kreischenden Möwen, die die Fischerboote hinaus ins Meer begleiten. Ein Blick aus dem Fenster und schon können wir auch die bereits wieder anwesenden Seehunde begrüssen. Die Hunde begleiten mich stets und so trollen wir zu 4t die Holztreppe hinunter.
Zum Frühstück gibt's verschiedene Cookies - Hazel hat die zum Fressen gern und freut sich auch über knusprige Toastchen. Bis zum ausgiebigen Morgenspaziergang (siehe Fotos von gestern auf dem Summit, einem Klippenzug entlang der Halbinsel Howth) geniessen Hazel&Chinook nochmals ein Nickerchen, rollen sich ein und warten geduldig. Im Auto unterwegs hängt Hazel manchmal ihre Schnauze ins Gitter der Autobox, sodass die oberen Lefzen ihr Gebiss entblössen. Sieht von vorne aus, als würden wir einen Drakula-Fledermaus-Mix ausfahren. Natürlich sagen wir ihr, dass sie das bleiben lassen soll....
Draussen geniesst Hazel jede Hundebekanntschaft, täglich Spielereien mit Chinook und uns, zieht genüsslichst und intensiv alle Gerüche ein und muss natürlich manchmal vor ihrem Jagdinstinkt geschützt werden. Sie ist wahnsinnig aufmerksam und bemerkt auch kleinste Vorkommnisse in weiter Ferne. Sie ist auch diejenige, die den Weg anzeigt, wenn das Dickicht gar dicht wird oder mit einem grossartigen
Pferdesprung ein Hindernis überwindet. Chinook wird zusehends mutiger und folgt ihr nach. Wieder zuhause, wird auch rasch das Zmittag - am Abend das Znacht - erwartet und wie immer zügig verschlungen. Froh sind wir, eine englische Alternative zum herkömmlichen kalifornischen
Futter gefunden zu haben. Auch die zusätzlichen Leckerbissen wie getrocknete Pansen, Kauknochen uam liebt Hazel über alles. Sie schnappt sich krokodilhaft die Beute und tänzelt mit ihr noch ein paar mal bei allen möglichen Zuschauern vorbei bevor sie sich ans Verzehren macht. Je nach Jahreszeit, Wetter und Gezeiten verbringen wir nochmals 1-2 Spaziergänge an verschiedenen Stränden, in verschiedenen Pärken, auf verschiedenen Klippen und treffen dabei
regelmässig nicht nur auf ein paar wenige, glückliche irische Hunde mit denen spaziert wird, vielmehr sind wir dann manchmal zu 4t oder 5t unterwegs, da sich allein spazierende Hunde oft gerne anschliessen.
Leider haben wir noch keinen geeigneten Hundeplatz zum trainieren gefunden und anscheinend sind diese auch sehr rar hier in Irland. Eine Hundeschule, die wir besucht haben, verfügt zwar über eine gute Infrastruktur in einer ausgebauten Scheune. Das Angebot besteht jedoch lediglich aus 4wöchigen Kursen, es bewegen sich zu viele Klassen in dieser Halle, es wird vor allem geplaudert und ansonsten
mit hohen Absätzen etwas hin- und hergewackelt...dann ist die Stunde vorbei. An einem anderen Ort verfolgten wir eine quasi Welpengruppe sowie eine Junghundeklasse. Die Gruppenleiterin demonstrierte ihre Unfähigkeit, indem sie einem 8monatigen Labrador Rüden wiederholt die Luft abschnitt, ihn zappeln liess und gewaltsam auf den Boden
schmiss und das exakt in einem Moment, als er seine Aufgabe erfüllte und zu seinem Frauchen auf Abruf hinlief! Sie musste sich natürlich unsere ehrliche Meinung anhören. Daraufhin wurde ich aber etliche Male auch von Kollegen dieser Person mit langen Mails beschimpft und bedroht. Auch haben wir Kontakte geknüpft mit Gruppen, die mit sogenannten Gundogs arbeiten. Doch auch dort empfahl man uns fernzubleiben, falls man mit dem Tierschutz etwas am Hut hat...
So versuchen wir zwischenzeitlich Abwechslung in die Spaziergänge zu bringen und uns mit den bisher bekannten Mitteln zu beschäftigen. Unter anderem haben wir ein Kickbike aus der Schweiz mitgebracht und allein das Fahren ohne oder mit Hunden will gelernt und aufgebaut sein, ganz besonders natürlich auch einzeln das Ziehen und später
das gemeinsame Ziehen beider Hunde.
Hazel ist seit 1.5 Jahren bei uns und wir möchten keinen Tag missen. Wir lieben sie sehr und geniessen das Zusammenleben geradeso wie wir denken, dass auch sie und unser Vizsla-Rüde Chinook es tut. Wir schätzen unser Glück, dass die beiden sich offensichtlich mehr als nur mögen und täglich viel miteinander anfangen. Sie spielen, schmusen, fressen, knuddeln, rennen, uvam. Die Tage verlaufen harmonisch, wenn natürlich auch mit kleinen Wettspielen um die Gunst der Zuwendungen, Streicheleinheiten usw. Wir bemühen uns, immer beide zu liebkosen, sodass wirklich kein Hund entdecken muss, dass der andere etwas in seiner Abwesenheit bekommt. Bis anhin funktioniert alles super. Hazel ist nach wie vor eine ganz auffallend liebenswerte
und intelligente Hündin, die unser Leben auf ihre besondere Art bereichert.
... und ergibt sich eine Gelegenheit, so zeigt Hazel auch sofort und ausdauernd ihre anschmiegsamste Seite. Sie liebt es ganz nah zu sein. Nicht nur Chinook's, auch unsere Hälse wärmt sie leidenschaftlich und grunzt uns in die Ohren... es gefällt mir hier und ich geh' auch so schnell nicht wieder weg...
mit vielen Grüssen von der Regenbogen-Insel wünschen wir allen ViNs schöne Novembertage
Jeanne&Jacky Straub mit Hazel&Chinook
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November-Morgen auf dem Summit, Halbinsel Howth, in der ersten Bucht rechts hinten liegt Dublin
wunderbare Rundsicht
das Meer, unser ständiger Begleiter
an einem der vielen Strände vor unserer Haustüre
im Training (Jagdhunde lieben das Laufen und werden zusammen mit nordischen Rassen zum europäischen Schlittenhund gekreuzt)
auf einem anderen Cliff Walk auf der Halbinsel Howth
Hazel auf dem irischen Staubfänger, der äusserst beliebten
Alternative zu den verschiedenen Hundeplätzen...
der Hafen von Howth mit Leuchtturm aus dem Jahre 1828 und "Ireland's Eye", der kleinen, vorgelagerten Insel
mit viel, viel Glück für alle ViN-Hunde, die noch auf ein warmes Sofa warten und ebenso viel Glück für alle
ViN-Familien mit ihren Hunden für eine schöne, gemeinsame Zeit