Sa 23. Jun 2012, 12:04
Hallo liebe Vizslafreunde!
Zuerst einmal: Ein ganz herzliches Dankeschön zum einen für die vielen lieben Wünsche und außerdem natürlich an das "Vizsla in Not"-Team für alle Bemühungen und diesen tollen Hund!
Ich fange einfach mal vorne an:
Als wir zu Hause angekommen waren, hat sie selbstverständlich erst einmal alles erkundet. War ja spannend und aufregend. Nach dem wilden Toben durch die Wohnung, ein paar Knabberversuchen hier und da und einer Mahlzeit hatte sie dann auch ziemlich fix das brandneue, kuschlige Körbchen für sich entdeckt, sich darin breit gemacht und erst einmal geschlafen. Wo wir gerade beim Knabbern waren: Das ist ihre große Leidenschaft - zu meinem Bedauern... Erst wird geknabbert (beliebte Objekte sind z. B. Couch, Tisch und diverse Schuhe…), dann gibt's eine verbale Rüge meinerseits, woraufhin kurz innegehalten wird. Man sieht dann förmlich, wie es in dem kleinen Köpfchen rattert. "Tu' ich es noch einmal oder lass' ich es bleiben?". Der Entschluss fällt i. d. R. auf den erneuten Knabberversuch. Ein weiterer Tadel, dann ist vorerst Ruhe - zumindest an diesem Gegenstand.
Knabberersatz stellt jetzt ihr "Tiger" dar, ihr Lieblingsspielzeug. Auf dem darf sie nach Herzenslust herumkauen. Tut sie auch fleißig, aber offenbar sehr vorsichtig, am Tiger ist nämlich noch alles dran. Ansonsten gibt's natürlich auch immer mal wieder etwas Futter, auf dem etwas länger gekaut werden kann bzw. muss. Es ist insgesamt in den letzten drei Wochen auch schon deutlich besser geworden. Ich denke, früher oder später gibt sich das dann von allein.
Sie ist unglaublich gelehrig und neugierig. „Sitz“, „Platz“ und „Pfötchen“ hatte sie ruckzuck verinnerlicht. Stubenrein ist sie jetzt auch. Und verfressen. Schätze, dass das mit dem Mangel an Futter in den ersten Lebenswochen zusammenhängt. Aber mittlerweile lässt sie sich auch im Napf herumrühren, während sie frisst. Vor einigen Tagen wurde ich dafür noch angebrummt. Es wird also. Und bevor sie das Futter bekommt, macht sie immer artig „Sitz“ und erst auf „Nimm’s“ wird der Inhalt des Napfes angerührt. Das macht sie schon gaaaanz toll.
Bei einem Spaziergang hatte ich spontan beschlossen, sie zum ersten Mal mit Pferden zu konfrontieren. Da sie ja später auf Ausritte mitkommen soll, sollte sie diese so früh wie möglich kennenlernen. Ich hatte mit allem gerechnet: Dass sie die Pferde anbellt oder Angst bekommt… Nichts dergleichen. Sie saß vor dem Weidezaun und betrachtete tief entspannt die grasenden Pferde. Auch als diese näher kamen, gab es keinerlei Probleme. Insgesamt ist sie generell wenig ängstlich. Sie geht auf alles interessiert zu. Und selbst beim Fußballgucken bei Freunden lässt sie sich auch nicht durch das lautstarke Jubeln nach einem Tor der deutschen Nationalmannschaft davon abhalten, seelenruhig auf ihrer Decke weiterzuschlafen.
Wenn wir draußen sind, hat sie ihre Nase übrigens ständig am Boden. Deswegen hatte ich mir gestern den Spaß gemacht und „Mini“-Fährten gelegt. Schwupsdiwupps hatte sie ihre Leckerchen gefunden. Das üben wir weiter.
Ganz liebe Grüße von Blanda und mir aus Heuchelheim!