Zegel im GlückNun hat die Kälte und der Schnee seit Weihnachten Hamburg fest im Griff…und Zegel? Nun wir haben ihn im Griff, wenn auch einige harte Landungen auf den vereisten Gehwegen uns manchmal zur Verzweiflung getrieben haben.
Nachdem Zegel über die Feiertage das Laufen an der Schleppleine perfektioniert hat und auf Zuruf folgte, haben wir entschlossen ihn auf gewissem Gelände frei laufen zu lassen und das klappt auch wunderbar – sofern er seiner Jagdpflicht nicht gerade nachgehen muss…hier müssen wir noch an ihm arbeiten.
Er hat zwischenzeitlich alle gängigen Befehle – wenn auch auf ungarisch - gelernt bis auf „Bei Fuß“, das macht er nur mit, wenn er Lust hat, dann aber innig an unsere Beine drängend bishin dass er zu einer absoluten Gebehinderung für uns wird, was zur allgemeinen Belustigung der Passanten führt. Auch das U-Bahnfahren ist für ihn zur Routine geworden, er setzt sich sofort hin und wartet bis er wieder zum Aussteigen aufgefordert wird. Wir hatten noch nie Probleme mit anderen Fahrgästen, egal wie eng es manchmal zu Stosszeiten wird und er sich ganz klein machen muss.
Das Stadtleben insgesamt kennenzulernen wird für ihn noch dauern. Neben gewissen Stressfaktoren, die er zu bewältigen hat, lernt er täglich Neues, Aufregendes und wird durch ungewohnte Situationen gefordert. Uns wurde gerade in unserer hektischen Umgebung bewusst, wie wichtig eine konsequente Erziehung nötig ist und wie gerade diese ständige Kommunikation, die dadurch zwischen Zegel und uns entsteht, zu dieser innigen Verbundenheit geführt hat.
Zegel entwickelt sich auch gesundheitlich sehr gut. Seine Kondition wird immer besser – unsere auch – er kann zwischenzeitlich problemlos 2 bis 3 Stunden am Stück frei laufen, trotz zweistelligen Minustemperaturen. Trotzdem bauen wir ihm in der Woche auch Ruhetage ein, die er sichtlich genießt und auch einfordert bei der Kälte. Er isst sehr gut, ist auf Elchfleisch eingestellt und verträgt dieses auch sehr gut. Zegel hat seit Dezember entsprechend zugenommen, an Museklmasse und Fett, insgesamt 4 Kg.
Er spielt nun auch mit anderen Hunden immer mehr und fasst Vertrauen auch mal den „Macker“ rauszulassen und seinen Rüden zu stehen…bevor er sich zwischen unsere Beine versteckt. Er ist verschmust, spielt mit Spielzeugen – sofern sich Futter darin befindet – und lässt die Katzen immer noch links liegen. Das verträgt Janos, der schwarze Kater, nicht so wirklich und fordert Zegel auch mal zum Kampf auf, während Tigris belustigt zuschaut.
In einer Woche kriegt er endlich seine erste Privatstunde in „wie jage ich keine Hasen im Stadtgebiet – oder wie ist das Gefühl zu widerstehen?“
Hier ein paar Bilder von Weihnachten, irgendwann im Januar und diesem Samstag auf der Horner Trabrennbahn – wie gesagt, Hamburg erlebt den Jahrhundertwinter und Zegel kriegt die Schnauze nicht voll…
Wer verschläft Sylvester, während draußen die Knaller brummen – der Zegel, der Zegel…
Dafür war ich nächstentags auch ausgeschlafen…
Wenn die Nase kitzelt, hält mich kaum was…
Hier meine Eroberung, eine Schneedeern…
Zegel fliegt…
…in den Busch rein
Und jetzt beginnt die Jagd…hier wussten wir noch nicht, was sich in diesem Teil befand und fanden es sonderlich, dass er sich mit einer Kunststoffverkleidung der Trabrennbahn auseinandersetzt und dachten – Zegel gibt sich mit Kleinigkeit nicht zufrieden…
..bis wir ein, zwei und mehr Mäuse, während Zegel sich für einen Moment an einer anderen Stelle zu schaffen machte, aus dem Rohr fliehen sehen…leider hat er die Spur dann auch gleich aufgenommen und weiter ging es…
…aber nach einer Zeit sollte es doch nach hause gehen