Da ist er also endlich, gestatten: Pasztor
Nach seiner Beschreibung haben wir uns darauf eingestellt, einem älteren und kränkelnden Herrn einen Seniorenheimplatz zu bieten. Besorgt, ob er den Transport ohne Epi-Anfälle übersteht (hatte er doch gerade erst zwei Wochen vor Abreise neue Schübe gehabt) und wie er auf den Stress reagiert, machten wir uns also nachts zur Übergabe auf den Weg und harrten mit all den anderen Wartenden der Fellnasen, die da kommen mögen (in dem Zusammenhang viele Grüße an Aurels neue Familie
). Und dann waren wir an der Reihe: Ein für sein Alter äußerst agiler Vizsla kam uns entgegen und begrüßte uns (noch zaghaft) freudig.
Aufatmen war angesagt und gespannt, was die „Ankommphase“ angeht: Aufs Sofa wollte er gleich direkt nach Ankunft in seinem neuen Zuhause und noch in der Ankunftsnacht hat er entdeckt, dass unser Garten in den letzten acht hundelosen Monaten anscheinend als Katzenklo auserkoren wurde – aber nicht mit unserem Burschen, buddeln kann er also
Am ersten Tag fiel sofort auf, was für ein aufmerksamer und agiler Bursche er ist
Kein Vogel, keine Hummel und nicht mal eine Fliege entgeht ihm – los geht’s, haben wollen… Die Rehe, denen wir gleich beim ersten Spaziergang begegneten, waren mindestens ebenso spannend. Das Pferd wollte auch gleich verfolgt werden, der Reiter schaute schon ganz erschrocken, hatte er die Leine ja nicht gesehen. Ach ja, und die Bachen werden mal frech ausgebellt…
Mäuse sind die nächste große Leidenschaft. Zwei hat der Racker doch tatsächlich schon erwischt, von wegen lahmer Sack…
Also Jagdtrieb definitiv vorhanden, jagdliche Führung genoss er wohl nicht. Grundkommandos anscheinend übrigens ebenso wenig. Okay, unsere Sorge, ihn ggfs. überfordern zu können, wich dann schon bald der Erkenntnis, dass wir alle noch einiges gemeinsam zu (er-)lernen haben.
Die Schleppleine wird uns jedenfalls noch eine ganze Weile begleiten müssen
Es ist schön zu sehen, wie er den Stress der letzten Zeit allmählich abwirft, und sich scheinbar auf seinen neuen Lebensabschnitt freut. So wie wir!!!
Den ersten Besuch beim Doc hat er mit Bravour gemeistert. Seine organischen Werte sind alle okay, Sorgen machen uns eine leichte einseitige Gesichtslähmung. Über seine Epi wissen wir ja noch nicht viel:
Vererbt? Folge einer anderen Grunderkrankung? Bestenfalls nur stressbedingt durch seinen letzten Monate?
Wir waren ganz glücklich, dass er die erste Woche keine Anfälle hatte. Leider haben wir uns zu früh gefreut, weil dann gleich zwei innerhalb von 11 Stunden folgten. Wir sind dabei, ihn neu einzustellen und lassen morgen ein MRT machen, um evtl. Aufschlüsse über die Epi (insbesondere in Zusammenhang mit der Gesichtslähmung) zu bekommen.
Feste Daumen und Pfoten drücken ist angesagt!!!
Bis bald, wir melden uns und Danke an das gesamte ViN – Team, allen voran Sabine (als Stein des Anstoßes) und natürlich unserer Rieke für‘s Mitfiebern und ihr unermüdliches Engagement!!!
Liebe Grüße,
Jan, Malte & Paszti
Ach, hatten wir schon erwähnt, dass er auch ein ganz intensiver Schmuser ist?
Und noch was: Christina’s Kuschelsack kommt megagut an
Gebt den "Älteren" eine Chance, Ihr bekommt es hundertfach zurück!!!