Erstmal möchten wir uns herzlich für die lieben Worte bedanken.
Er hat eine riesige Lücke hinterlassen, das tut vermutlich jeder Hund, auch wenn es einem bei dem eigenen immer so vorkommt, als könnte das bei keinem anderen so sein.
Mir persönlich hat die Begleitung durch das Krematorium sehr geholfen, weil er dort so behandelt wurde und ihm die Würde entgegengebracht wurde, die einem so bedeutsamen Lebewesen auch geschuldet werden sollte.
Über Mats bin ich vor vielen Jahren bei ViN gelandet, über Mats habe ich angefangen Hunde nicht nur als Mitbewohner, sondern als Hobby zu finden. Mats war es, der mich mit dem Tierschutz vertraut gemacht hat und Mats war es auch, der Anlass für viele Pflegehunde und Reisen nach Ungarn war.
Ich musste zuletzt selbst nochmal in mich gehen und zählen
, er war toller Begleiter von insgesamt 11 Pflegehunden und ich habe über ihn viele tolle Kontakte geschlossen, und tolle Menschen getroffen.
Er war ein eigenes kleines Lebenskapitel.....
Dennoch war für mich klar, das irgendwann ein Hund kommen wird, der das, was wir mit ihm angefangen haben weiterführen wird. Kein Hund aus der Zucht und auch kein Welpe. Niemand wird je seinen Platz ersetzen, aber so offen er jedem kleinen ungarischen Notfall gegenüberstand, so offen sollten wir dies auch tun.
Wir hatten das Thema auf 2016 vertagt. Recht spontan haben wir uns am vergangenen Donnerstag dann sehr spät abends dazu entschieden nach Ungarn zu fahren und einige bekannte zu besuchen und unverbindlich ! einen Pointer-Rüden vor Ort anzusehen. Unser Ersthund ist extrem wählerisch und das ganze funktionierte natürlich nicht (warum sollte es auch, wenn man knappe 2.500 km fährt). Ich habe seit Jahren eine sehr gute Bekannte vor Ort und als wir schon auf dem Rückweg waren bat sie mich, mir eine Hündin anzusehen, um für diese ggf in D nach einem zuHause rumzuhören.
Wir trafen am späten Freitagsabend (es war bereits dunkel) auf eine kleine semmelgelbe Dynamitstange, die 5 Wochen zuvor aus der Tötung geholt wurde und provisorisch in einem Pferdestall untergebracht war. Da stand sie nun: eine 5 jährige ausrangierte Zuchthündin mit hängendem Gesäuge, entzündeter Kastrationsnarbe, stacksigen Gang und null Muskulatur. Und wer war erstmal hin und weg ? RICHTIG, der Ersthund
Frauchens Idee vom jungen, aktiven und verrückten 1,5 jährigen Pointer-Rüden also mal schön über den Haufen geraten. Wir entschieden uns eine Nacht zu verlängern um uns am nächsten Tag das ganze nochmal bei Licht anzusehen und parallel organisierte ich einen Transport für mitte Dezember - bis dahin sollte sich doch jemand gefunden haben
.
Samstagmorgen 8 Uhr gleiche zeit, gleicher Ort, gleicher Hund: freundlich, liebenswert, fröhlich. Mein Mann kam dann auf die glorreiche Idee doch mal auszuprobieren ob die beiden auch im Auto parat kommen (Trenngitter vorhanden, aber er wollte gerne ein Ründchen drehen), naja Ende vom Lied: der Hund fand den Volvo ganz hervorragend und weigerte sich auszusteigen
, der Ersthund wiederum fand den den Vizsla hervorragend
und mein Mann fand einfach alles hervorragend
Herzlichen Willkommen in der Familie ZSOUZSI
2.500 km - 2 Tage Ungarn, ein 1,5 jähriger Pointerrüde als Ziel und eine 5 jährige Vizslahündin als Ergebnis - ich würde sagen alles richtig gemacht.
Mats hätte sich sehr über so eine liebenswerte Mama in seinem Bettchen gefreut