Malek darf - dank der Unterstützung seiner Paten - in seiner "Wohlfühl-Umgebung" der Pension "Hundumglücklich" bleiben. Das Sofa hat er - in typischer "Vizslamanier" - sowieso schon lange besetzt Name : Malek
Geschlecht: Rüde
Alter: ca. 08/2010
Kastriert: Ja
Kupiert: Ja
Verträglich: Ja
Katzen: ?
Kinder: Nein
Paten:Frau Constanze Ruhm
Frau Hasdorf
Frau Boullung-Gaub
Frau Eichentopf
Familie Bülow
Frau Kreckel
Herr Herzberger
Familie BlauMalek ist ein kleiner ca. 4-jähriger Vizsla-Mix-Rüde der einen mit seinem liebenswerten Wesen schnell um den Finger wickelt.
Malek leidet jedoch unter "Verhaltensstereotypie".
Mittlerweile konnten organische Ursachen ausgeschlossen werden.
Vermutlich muss Malek eine sehr lange Zeit in völliger Einsamkeit gelebt haben, aus Langeweile und Mangel an Beschäftigung, Sozialkontakt und fehlenden Umweltreizen hat er gelernt Strategien zu entwickeln, sich mit dem zu beschäftigen, was zur Verfügung stand.
Er begann sich im Kreis zu drehen und nach seiner Rute zu schnappen, und nicht nur das, als man ihn gefunden hat, war von seiner Rute nur noch ein kleines unversehrtes Stück vorhanden, der Rest war völlig zerbissen, so dass die Rute abgenommen werden musste.
Seit Malek in Deutschland ist, zeigt sich das ganze Ausmaß von Maleks Problemen.
Alles was er nicht kennt und neu für ihn ist, bringt ihn aus der Fassung – er fängt an, sich zu drehen. Er befindet sich dann in einem Erregungszustand und versucht die Aufregung irgendwie abzubauen, indem er sich im Kreis dreht.
Es ist uns daher sehr wichtig für Malek ein ruhiges Umfeld und hundeerfahrene Menschen zu finden, die ihm einen strukturierten und sich wiederholenden Tagesablauf bieten mit klar bestimmten Regeln und geplanten Interaktionen, ohne dabei zu viele Anforderungen an Malek zu stellen.
Wir sind uns sicher, dass eine vertrauensvolle Mensch-Hund-Beziehung eine Desensibilisierung gegenüber streßauslösenden Faktoren ermöglicht, dies braucht jedoch Ruhe und Zeit.
13.08.2014 Vor einigen Wochen ist Malek von der Hundepension in eine professionelle Pflegestelle umgezogen.
Es wird dort nach Maleks Bedürfnissen mit ihm gearbeitet. Dies erfolgt zunächst allein über positive Konditionierung (Clicker), so dass er verknüpfen soll, dass vom Menschen viel Positives und Interessantes ausgeht.
Aber zunächst einmal darf er seinen großen Durst an seiner Umwelt stillen. Durch regelmäßige Spaziergänge, die immer entlang der selben Wege führen, soll er sich an seine Umwelt gewöhnen und merken, dass das Mauseloch von gestern auch heute noch für ihn zur Erkundung bereit liegt. Bei seinen Erkundungstouren ist er zwar immer noch sehr aufgeregt, aber man merkt schon deutlich, dass der Stresspegel nicht mehr so hoch ist und es so gut wie zu keinem Drehverhalten mehr kommt.
Für jede Aufmerksamkeit, die Malek dabei seinen Menschen widmet, wird er belohnt. Über diesen Weg versucht man Malek an seine Umwelt zu gewöhnen und die Neugier an seinem Partner „Mensch“ zu wecken. Die von Malek gewonnene Aufmerksamkeit soll genutzt werden, um zum einen die Mensch-Hund-Bindung zu vertiefen und zum anderen um Malek langsam mit Freude und Neugier an das gemeinsame Arbeiten heranzuführen.
Wir werden weiter berichten…
26.10.2014Malek macht weiter kleine Fortschritte. Er ist nicht mehr so hektisch und beginnt langsam seine Umwelt zu erforschen.
Zu unserer großen Freude fängt er auch an, mit seiner Beziehungsperson zu kommunizieren.
Malek braucht einen Menschen, der sich auf ihn einlässt und das richtige Gespür für ihn hat, der ihm die Zeit gibt, bis die jetzt gemachten positiven Erlebnisse seine negative Vergangenheit überdecken.
Eine Vermittlung von Malek erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der jetzigen professionellen Pflegestellen.
07.10.2015Viele haben bestimmt schon auf weitere Nachrichten von unserem Malek gewartet.
Wie schon berichtet hat es sein Trainer in monatelanger ruhiger Arbeit geschafft, ein Vertrauensverhältnis zu Malek aufzubauen, und auch nur so konnte beobachtet werden, dass neben Maleks Verhaltensauffälligkeit auch ein organisches Problem vorliegen muss.
Trotz enger Beziehung zu seinem Trainer ließ er sich im hinteren Rückenbereich weiterhin ungern anfassen.
Da bei Malek auch immer die Reize aus seiner Umwelt eine große Rolle spielen, musste eine ärztliche Untersuchung gut vorbereitet und geplant werden.
Jede örtliche oder personenbezogene Veränderung stresst Malek und lässt ihn schnell wieder in das alte Verhaltensmuster fallen, so dass auch nach der ärztlichen Untersuchung zunächst erst einmal wieder viel Ruhe und ein gewohnter Tagesablauf nötig war, um Malek zu stabiliseren.
Leider lässt die gemachte Röntgenaufnahme vermuten, dass bei Malek eine Verengung oder Schwellung im unteren Rückenbereich besteht, die auf die Nervenbahnen drückt und somit ein Cauda Equina Syndrom nicht auszuschließen ist.
In mehreren Gesprächen wurde mit Fachärzten und Physiotherapeuten eine weitere Behandlungsmöglichkeit für Malek abgeklärt. Letztendlich kam man zu dem Ergebnis, dass eine OP und die damit verbundene Rehabilitationsphase Malek nicht zuzumuten ist, so dass eigentlich nur eine gezielte Schmerztherapie in Frage kam.
Diese wird mittlerweile auch erfolgreich durchgeführt.
Auch wenn das CES dadurch behandelt werden kann und Malek viel entspannter wirkt, ist davon auszugehen, dass Malek seine Verhaltensauffälligkeit nie ganz ablegen wird,
die er durch die Traumen erlitten hat.
Damit unser kleiner Malek ein glückliches und einigermaßen entspanntes Leben führen kann, suchen wir weiterhin ein einfühlsames, geduldiges und vor allem reizarmes Zuhause.
Malek braucht keine ausdauernden Spaziergänge aber die Möglichkeit, seinen Bewegungsdrang auf seine Art und Weise zu stillen.
Ein eingezäunter Hof, auf dem nicht viel Trubel herrscht, mit immer den gleichen ruhigen Menschen, möglichst ohne Kinder, wäre ideal für ihn.
20.08.2016Maleks Tagesablauf:
Ich denke der Name seiner Pension ist auch das Motto von Malek: „Hundumglücklich“
Am Morgen zwischen 05.30 Uhr und 06.00 Uhr, es kann sich immer mal um ein paar Minuten verschieben,
heißt es aufstehen für Malek da er bei uns im Haus lebt, muss er mit als erstes raus.
Er geht dann mit seinen Hunde Kumpels für einen ersten Auslauf auf die Wiese für ca 1/2 Stunde.
Anschliessend bekommt er sein Futter
und dann schläft er tief und fest, eigentlich ist das frühe Aufstehen nicht so seins.
Gegen 9.00 Uhr gehen wir raus auf´s Feld zum Spaziergang -Training.
Wenn wir zurück sind vom Spaziergang heißt es Entspannen.
In der Zeit wo wir abwechselnd mit den anderen Pensions-Gästen spazieren gehen,
holen sich die schon versorgten Hunde ihren Schlaf vom frühen Aufstehen nach oder sind schon wieder mit einer Bezugsperson
auf der Wiese für die Beschäftigungsspiele, dies ist ein Training von ca. 1 Stunde.
Und dann geht es endlich zum Toben, Buddeln oder Baden auf die Wiese mit den anderen, zusätzlich werden die Bäuche gekrault.
Am späten Nachmittag geht es dann nochmal zurück ins Haus, denn das kann nämlich alles sehr anstrengend
sein
und es wird wieder ein wenig entspannt.
Um 18.00 Uhr gibt es Abendessen mit einer halben Stunde Verdauungspause:
Dann warten auch schon wieder alle Wauzis, um noch mal vor dem Schlafengehen auf die Wiese zu gehen.
Um 20.00-20.30 Uhr ist dann Nachtruhe angesagt, kann auch schon mal 21.00 Uhr werden.
Wenn wir dann selbst nach oben kommen, wartet Malek schon auf dem Sofa und hätte gern den Bauch gekrault.