Endlich schaffe ich es zu einem Update von meinem kleinen glatznasigen Freund Hugó,
der sich langsam aber sicher maskenmäßig zu einer Schleiereule entwickelt.
Seine geliebte Freundin Lia, 8 Jahre alt, passt ihre Haarfarbe stets treu der seinen an
Wenn Hugó unter der Woche bei Lia ist, wird nach dem Mittagsspaziergang erst mal ausgiebig "gegroomt".
In knapp zwei Monaten wird Hugó 13 Jahre alt. Das kann ich kaum glauben.
Mit ordentlichen Ruhephasen und einem klar strukturierten Tagesablauf, spielt er, springt herum
und freut sich des Lebens.Hoffentlich klappt es, das Filmchen in diesen Text einzubauen.
Es hat geklappt, Katrin http://www.vizslanews.de/Vizslainnot/Hugo/Hugo-Karlchen%20August%202010.wmvLetzte Woche waren wir in Aachen bei einer Freundin. Ihr gehört der kleine Shiba Inu.
Er ist jetzt fast fünf Monate alt und es war wirklich spannend, die beiden im Umgang und in ihrer Kommunikation zu beobachten. Das kleine Karlchen zeigt wirklich alles, um den alternden Viszla-Herrn
zu einem friedlichen Spiel zu motivieren
Vergangenes Jahr hatte ich eine Woche Blockunterricht in einem Minidorf bei Limburg und ein Erlebnis mit Hugó, dass ich nie vergessen werde. Allein der erste Schultag nach der langen Fahrt war schon recht anstrengend für meinen kleinen Hutch. Neun einander fremde Hunde auf relativ engem Raum. Während des Unterrichtes waren sie dennoch unglaublich ruhig und brav, doch so richtig geschlafen hat wohl keiner von Ihnen
Abends haben Hugó und ich unsere Ferienwohnung bezogen.Die Vermieter hatten ihr Haus direkt daneben und einen 3-jährigen unkastrierten, gestandenen Schäferhund. Ein armes Kerlchen! Völlig unausgelastet, unterfordert, nicht erzogen und sehr einsam. Es kam wie es kommen musste: Emilio konnte Türen öffnen und sich somit selbständig "Freigang" verschaffen. Ich wollte spät abends mit Hugó zur letzten Pipirunde aufbrechen, Emilio saß mucksmäuschenstill vor der Türe (habe es nicht bemerkt), stürmte "seine" Ferienwohnung und stürzte sich auf meinen Hutch!! Keine Vermieter weit und breit und kein Halsband an diesem Hund.
Glücklicherweise kam es nicht zu einer Beißerei, doch Hugó hat geschrien wie am Spieß. Er lag unter dem Schäferhund und konnte nicht aus der Situation raus. Das Gewicht des Schäferhundes war einfach viel zu schwer für sein altes Kreuz und Emilio hat nicht von ihm abgelassen. Es blieb mir also nichts anderes, als diesen fremden Schäferhund an Fell und Nacken von meinem Hund zu zerren.
Das Adrenalin in meinem Körper hat mir das vernünftige Überlegen wohl unmöglich gemacht und mir nur blitzartig gesagt, Katrin schütz deinen Hund bevor die Situation kippt!!
Hätte ich bewußt überlegt, ..... ich weiß nicht, ob ich diesen total fremden Hund auf diese Weise angefasst hätte. Gott sei Dank natürlich auch, dass er nicht gegen mich reagiert hat. Hätte ganz schön blöd ausgehen können.
Nach diesem aufgregenden ersten Schultag und seinem Emilio-Erlebnis abends, wollte ich ihn am nächsten
Morgen nicht gleich wieder dem Stress mit fremden Hunden im Unterrichtsraum aussetzen.
Also habe ich ihn zunächst im Auto gelassen. Die Fenster vorne waren offen, weil es ziemlich warm war
und Hutch war durch ein Netz vom Kofferraum zur Rücksitzbank gesichert.
Unsere Parkplätze waren hinten in einem Hof und der Zugang zum Unterrichtsraum ging durch einen Schafstall, dessen Türe immer geschlossen werden musste.
Ich saß also im Unterricht und wurde nach ca. 45 total unruhig. Ich hätte gern nach meinem kleinen Hutch gesehen, wollte aber die Hunde im Unterricht nicht durch mein Aufstehen aufwühlen. So brav sie nämlich alle waren, während wir saßen, so viel Stress hatten sie die ersten Tage verständlicherweise, wenn Bewegung in die Gruppe kam. Also wollte ich noch 15 Minuten bis zur ersten Pause zu warten.
Nach zwei, drei Minuten aber sagte mein Lehrer zu mir: "Katrin, bleiben sie bitte ganz ruhig, wenn sie jetzt aufstehen und gehen sie ebenso ruhig zu ihrem Hund. Reichen sie ihm ganz freundlich ihre Hand, nehmen sie ihn an die Leine. Alles bitte in Ruhe. Dann laufen sie erst mal eine schöne Runde mit ihm.
Ihr Hund liebt sie!"
Hä, wat will der denn??? Hab ich was wesentliches verpennt??? Entsprechend verständnislos muß ich ihn wohl angesehen haben. Er zeigte dann auf die offen stehende Türe und da stand mein Hugóle. Zitternd und suchend. Puh, in so einer Situation glaubwürdig Ruhe zu demonstrieren, hat ehrlich gesagt schon ein OBERmaximum an Selbstdisziplin erfordert. Ich hab am ganzen Leib gezittert und wußte überhaupt nicht mehr, wo hinten und vorne ist.
Da denkst Du, dein Hund sitzt sicher im Auto, dabei war er schon seit Minuten auf dem Weg, auf deinen Spuren zu wandeln, denen er nicht mal folgen kann, weil sie nämlich vor einer verschlossenen Schafstalltüre enden. Also hat er sich wohl auf den Weg durch den Ort gemacht. Er musste an den Strassen entlang um den Hof von der anderen Seite zu erreichen und eine Straße überqueren. Auch wenn es ein kleines Dorf war - ich Danke heute noch allen Mächten, dass ihm nichts passiert ist!!!
Der Stress nach der Nacht in "Emilios Ferienwohnung" alleine im Auto zurück zu bleiben, war wohl so viel größer, als zwar mit fremden Hunden, aber mit mir gemeinsam im Unterricht zu sein.
Das arme Kerlchen hat in seiner Not das Netz zerbissen, sich nach vorne gearbeitet und ist dann aus dem Auto gesprungen, um mich zu suchen. Das hätte ich ihm im Leben nicht zugetraut. Erstens, weil er wegen seiner Arthrose nicht gerne von etwas höherem runter springt, zweitens hat er noch gar nie etwas kaputt gemacht. Abgesehen davon, hat Hugó immer gerne eine angemessene Zeit in seinem Auto geruht.
Wenn ich das geahnt und seinen Blick verstanden hätte......nie hätte ich ihn alleine gelassen. Nicht mal für 10 Minuten!!
Gut, das alles gut gegangen ist und dass er mich wohlbehalten gefunden hat. Alles andere mag man sich ja nicht mal annähernd vorstellen. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass die Bindung zwischen Hugó und mir noch fester werden kann. Aber seit diesem Tag hat sie sich nochmal total verändert.
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn ich in seine Augen sehe und er in meine.
Mein Hugó schaut ganz tief in meine Seele!
Ich grüße ViN ganz herzlich, Katrin