Di 2. Aug 2011, 07:59
Hallo Herr Pickert, hallo Frau Caminneci,
ich wollte mal wieder was von unserer Mia (ehemals Ronja) erzählen. Da ich gerade zum ersten Mal auf der Homepage den Beitrag zu ihrer erfolgreichen Vermittlung gelesen habe. Herr Pickert freut sich sicher über die News von der süßen Maus, an dieser Stelle nochmals ein riesengroßes Dankeschön für die unkomplizierte und vertrauensvolle Vermittlung. Gerne dürfen Sie Bilder auf der Homepage veröffentlichen. Ich habe noch viele mehr, aber da die Dateien so groß sind warte ich ewig am Rechner… Aber die Besten schicke ich gerne von Zeit zu Zeit!
Nach unserer Mia zog auch gleich die digitale Spiegelreflex-Kamera bei uns ein. Seither haben wir ca. 6000 Bilder von ihr und ihren Freunden gemacht.
Die letzte Email ist schon etwas älter gewesen, ich glaube im Dezember gab es aktuelle Bilder. Seither ist viel passiert!
Dezember: Noch im Dezember waren wir zum ersten Mal in der Jagdhundeschule. Sie machte uns ganz stolz, da sie trotz Aufregung immer eine aristrokratische Ruhe verbreitet (eigentlich nicht gerade Vizsl-typisch). Der Gehorsam fällt ihr leicht, aber das Interesse am Wild muss noch geweckt werden (wir üben mit Rehläufen, klappt schon ganz gut). Im Alltag haben wir eine Gruppe mit 10 Hunden aller Art gefunden bei denen Sie das richtige Benehmen unter Artgenossen lernen soll. Allerdings beherrscht sie es bereits wie ich es noch bei keinem Hund zuvor gesehen habe. Woher auch immer diese soziale Intelligenz kommt, ich bin beeindruckt und zwar bis heute. Die Arbeit mit ihr hat bei meinem Freund den Ehrgeiz geweckt. Er hat an der dritten Jagdhunde-Stunde schon die Leine in der Hand, wortwörtlich. Leider verstirbt kurz darauf sein 15-jähriger Balou. Aber immerhin hat Mia ihn vorher noch kennengelernt, so trägt sie sein Erbe ein bisschen mit uns weiter.
Januar: Schleppleine adé. Mia ist auf den Doppelpfiff konditioniert und ist zuverlässig abrufbar. Die Vögel sind ihre Schwäche und das Vorstehen wird fleißig geübt, leider etwas zu fleißig. Der Jäger nennt das Ergebnis „Blender“. Sie steht fast den ganzen Spaziergang vor, auch wenn da nix ist… Sie lernt die Fähigkeiten ihrer Nase zu nutzen, mir macht es auch nichts aus, wenn sie das nicht ganz richtig macht, sie hat noch Zeit! Als Angelbegleithund ist sie schlichtweg perfekt! Sie hat eine Engelsgeduld und ist völlig unkompliziert, Hauptsache sie kann bei uns sein. Auch in der Praxis bleibt sie brav auf ihrer Matratze liegen, bis ich fertig bin. Eine Kundin sah sie so liegen und fragte mich: „Ist der echt?“ Ein Traum, die Maus!
Februar: Zwei riesige Änderungen in Mias Leben haben sich ergeben. Mein Freund Manuel musste eine Lücke in seinem Herzen schließen und so zog am 14.2. der Weimaraner-Welpe Elvis bei uns ein, sprich Mia und ich sind vorab endgültig zu ihm gezogen. Das „neue“ Zuhause kannte sie schon von Anfang an, allerdings nur für ein paar Tage in der Woche. Den kleinen Fratz lernte sie erst am Abholtag kennen. In den ersten 2 Tagen fand Mia das quirlige Wesen einfach nur lästig. Dann kam die Liebe auf den zweiten Blick! Die beiden sind ein Herz und eine Seele! Der Kleine darf sich alles mit ihr erlauben, wir müssen manchmal einen Riegel vorschieben, da die süße Mia(more) das einfach nicht über’s Herz bringt. Da mein Freund durch die Ausbildung von Mia ganz neue Ambitionen entwickelt hat beginnt er schon von Anfang an mit der Prägung auf Wild. Unsere Mia natürlich immer an seiner Seite.
März-heute: Seither haben wir kontinuierlich an der Vorbereitung zur Brauchbarkeitsprüfung gearbeitet. Es hat sich herausgestellt, dass sie mit mir viel effizienter arbeiten kann, also bin ich alleine für ihre Ausbildung zuständig. Wir passen einfach gut zusammen. Die Erfolge machen mich zuversichtlich für eine erfolgreiche Teilnahme an der Prüfung im Oktober. Das Zusammenleben ist sehr harmonisch. Eine Woche Urlaub in Frankreich haben ihr wirklich gut gefallen (Bei Frauchen mehr als 8 Stunden im Bett liegen ist super). Bei einem Vizsla-Treffen im März (organisiert von Dr. Weber) haben sich die 25 Vizsls (und 2 Weimaraner, u.v.m.) prächtig amüsiert. Mia erntet immer viele Komplimente, nicht nur für ihr Wesen, sondern auch für ihre herausragende Schönheit!!! Im Juni hat sie mit Elvis an unserem Messestand auf der Cacib all ihre Qualitäten zur Schau stellen können und damit viel Werbung für die Second-Hand-Vizlsa gemacht. Aber unser Elvis hat sich das natürlich bei ihr abgeschaut und läuft ihr – dank Welpenstatus – beim Publikum fast den Rang ab. Zusammen sind sie einfach ein Magnet für Hundeliebhaber.
Seit Elvis eingezogen ist, klappt das mit dem Barfen auch gut (der Futterneid treibt’s rein). Sie ist trotz anfänglicher Komplikationen mit der Läufigkeit ein kerngesunder Hund, hatte schon im April die erste Wiederholungsimpfung und macht auch ansonsten keinerlei Kummer. Die Probleme der Vorbesitzer sind für mich nicht nachvollziehbar. Sie ist der unkomplizierteste Hund, den ich mir vorstellen kann. Sie kuschelt für ihr Leben gern, am besten unter der Decke und die ganze Nacht lang. Sie ist ganz zart mit kleinen Hunden, Kindern oder unseren Katzen. Ihre Patentante Michele, meine beste Freundin Ina, meine Mama und Manuels Schwester hat sie ganz fest in ihr Herz geschlossen. Die gehören für sie fest zum Rudel dazu und werden schwanz- und hinternwedelnd begrüßt. Im Restaurant liegt sie unsichtbar auf einer Decke und unter einer anderen. Nur dann kann sie in Ruhe schlafen, ein Vizsla eben, wir arbeiten an einem Schlafsack für sie.
Ich könnte noch längere Lobeshymnen auf sie verfassen, aber dazu warten wir erstmal eine passende Gelegenheit ab. Evtl. schaffen wir es ja alle zusammen zum VIN-Treffen nach Essen zu kommen. Ansonsten gibt es spätestens im November Nachricht, ob wir die Brauchbarkeitsprüfung bestanden haben.
Ganz liebe Grüße
Nina Reiber