Paul (Aki)
Ende November erhielten wir einen Hilferuf aus Deutschland.
Eine Frau hatte einen zweijährigen Rüden vor der Abgabe ins Tierheim gerettet.
Er habe einen entsprechenden Grundgehorsam, sei kinderlieb, sportlich, Katzen verträglich und könnte gut alleine bleiben.
Da wir viele Anfragen nach solchen Hunden haben, konnte Aki, der den Namen Paul erhielt, schnell ein Plätzchen finden und man holte Paul gleich am nächsten Tag in sein mögliches neues Zuhause ab.
Paul war total abgemagert und hatte Würmer und Flöhe. Anhand des Impfpasses versuchten wir den ursprünglichen Eigentümer zu ermitteln. Leider liefen unsere Recherchen ins Leere, wir konnten nur erahnen, dass hinter Paul eine lange Odyssee liegen musste.
Paul zeigte sich zunächst als anhänglicher und verschmuster Vizsla. Doch schon nach einigen Tagen traten Veränderungen in seinem Verhalten auf. Sobald er sich bedrängt fühlte, fing er an zu knurren und zu schnappen. Ein Anfassen im hinteren Bereich, insbesondere im Bereich des Rutenansatzes, war gar nicht mehr möglich.
Dieses angespannte Verhalten steigerte sich von Tag zu Tag. Auch nachts wurde Paul plötzlich wach, fühlte sich bedroht und fing an zu bellen.
Um ein organisches Problem auszuschließen entschieden wir uns, Paul in einer Tierklinik gründlich untersuchen zu lassen. Schweren Herzens brachte man Paul in die LESIA Klinik nach Düsseldorf.
Dort traf Paul auf eine sehr nette und kompetente Tierärztin, die selbst einige Jahre in Ungarn lebte und sich mit den rassetypischen Eigenschaften eines Vizslas sehr gut auskennt.
Bevor es zu einer umfangreichen Untersuchung kam, sollte Paul erst einmal ein bis zwei Tage dort zur Ruhe kommen und etwas Vertrauen fassen.
Während dieser Eingewöhnungsphase kam die zuständige Tierärztin zu der Vermutung, sollte ein organischer Befund nicht festgestellt werden, dass Paul sich dieses Abwehrverhalten möglicherweise auch aus Schutz angeeignet hatte.
Diese Aussage machte uns sehr betroffen, da wir selbst auch schon vermuteten, dass Paul Schlimmes durchgemacht haben musste.
Gestern wurde Paul sediert und untersucht, ohne organischen Befund. Es war ein ganz normaler routinemäßiger Eingriff, aber Paul wachte nicht mehr auf.
Das Team der LESIA Klinik ist sehr betroffen und hatte gestern keine Erklärung für seinen Tod, zumal Pauls Organismus während des Eingriffes völlig stabil war.
Wir sind fassungslos und tieftraurig, hatten wir Paul doch so sehr ein Happy End gewünscht.
run free lieber Paul.................
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Bei Interesse an einem unserer Hunde -> bitte
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