Hallo Alle zusammen,
Sam Bigfish beginnt sein Leben zu lieben. Lernen findet jetzt in großer Geschwindigkeit statt. "Bleib" funktioniert mit großer Aufmerksamkeit, unter Ablenkung. das darauf folgende Apportieren absolviert er großartig, mit Ablegen in die Hand. Die Leinenführigkeit ist bis auf kleine Ausreisser super. Er wird immer fitter und beweglicher. Seit 1 Woche geht er schwimmen. Er liebt es große Holzbrocken aus dem Wasser zu holen. Als das Holz, das erste Mal so weit flog, dass er hätte schwimmen müssen, hat ihn der Mut verlassen. Er kam zurück, blieb aber am Ufer und war unzufrieden und hat das Holz, dass sich immer weiter entfernte, genau beobachtet. Plötzlich setzt er mit einem gewaltigen Sprung ins tiefe Wasser und schwimmt. Bigfish wollte diese Aufgabe bewältigen. Seit ein paar Wochen machen wir Nasenarbeit nach Ann Lill Kvam. Meinen ersten Vischel habe ich als Welpen übernommen. Finn war ein absoluter Traumhund. Apportieren, Mantrailen, Verlorensuche, hat er nebenbei gelernt, in den entsprechenden Entwicklungsphasen. Durch Finn habe ich gelernt, welches unglaubliche Potential, in dieser Rasse steckt. Ein "Lernnimmersatt". Über diese Erfahrung hatte ich den Mut, Sam als bereits 2-jährigen Vischel aufzunehmen. Ganz ehrlich…..in den ersten Monaten mit Sam, hatte ich das Gefühl, dass all mein Vorwissen nichts nützt und Sam ein völlig anderes Kaliber ist. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte und die wichtigsten Elemente sind Geduld, Liebe und Zeit. Glücklicherweise haben wir eine fantastische Hundetrainerin an unserer Seite, die uns von Anfang an begleitet hat und wichtige Hinweise gab. Sam "war" sehr krank und ein Angsthund, deshalb empfahl sie uns, mit Sam in extrem kleinen Schritten vorzugehen. Ein großer Fehler bei verunsicherten Hunden, ist sie zu schnell mit zuviel Neuem zu konfrontieren. So haben wir die ersten 3 Wochen auf 2000 m2 verbracht und dann ganz langsam erweitert. Das hat Sam deutlich geholfen, Selbstbewusstsein aufzubauen. Als wir Sam in Budapest abholten, bekamen wir die Info, dass er ein Ausbruchkönig ist und wir gut auf ihn aufpassen sollen. Sam hat es geschafft aus der Tötungsstation auszubrechen….."gut gemacht"…..und das will was heißen. Auf der Fahrt nach Hause wurde uns klar, dass unser Garten alles andere als ausbruchsicher ist. Füchse hatten den Zaun untergraben, Zaun teilweise morsch, über den Steilhang würde Sam aus dem Stand drüberhopsen. Noch während der Fahrt haben wir fieberhaft überlegt, wie das Problem zu lösen ist. In einer Crashaktion haben wir mit Freunden alles mit Baustahlmatten gesichert. "Hochsicherheitstrakt" Tatsächlich war es auch so, dass Sam in den ersten Tagen, die Fluchtmöglichkeiten, professionell abgecheckt hat. "Aber"…..er hat in der ganzen Zeit, keinen potentiellen Fluchtversuch unternommen. Sam geht den Garten ab….checkt ob alles ok ist…..meldet Fremde die am Tor warten, weil ich das Klingeln überhört habe. Fazit…..wenn die Burschen lernen, dass sie keinen Grund mehr haben….müssen sie auch nicht mehr türmen. Im Umkehrschluss bedeutet das ja vor allem, dass den Tieren etwas fehlt…….. Sam wird gerade zu einem sehr stolzen Bigfish. Er liebt es Aufgaben zu bewältigen. Wenn er so stolz ist und unter Strom steht, kommt er sicher auf eine Schulterhöhe von 80 cm. Er steht dann ganz auf den Pfotenspitzen während die Hinterläufe angewinkelt zum Sprung bereit sind. Sam rast nie blindlings los. Er beobachtet dann springt er los. Für sein Gewicht und seinen Molosser-artigen Knochenbau entwickelt er eine enorme Wendigkeit und ist dabei sehr schnell. Wenn ich mich im bekannten Gebiet aus seinem Gesichtsfeld entferne, läuft er niemals hinterher. Er beobachtet und kürzt ab um mich so schnell wie möglich zu erreichen. Im unbekannten Gebiet geht er auf Spur. Bei Sam Bigfish ist ein ganz wichtiges Türchen aufgegangen. "Vertrauen" viele liebe Grüße von Susanne und Hans-Peter mit Sam Bigfish
|