Sam Bigfish ist am 29. Februar über die Regenbogenbrücke gegangen.
Über 10 Jahre hat er uns begleitet.
All seine Baustellen, die er mitgebracht hat , kamen mehr und mehr zur Ruhe.
In den letzten Jahren hatte er das Blutbild eines jungen Hundes und so verhielt er sich auch.
Liebe heilt viele Wunden.
Das soll allen Mut machen, die einen Hund mit schweren Erkrankungen übernehmen.
Sam war uns in all den Jahren ein wunderbarer Begleiter.
Er hat uns zutiefst vertraut, hat uns beschützt, hat mich in meiner Reha-Zeit aus einem tiefen Loch
gezogen. Er hat uns zum Lachen gebracht, uns das Gefühl gegeben ganz nah bei uns zu sein.
Er hat einem Kind mit panischer Angst vor Hunden, die Angst genommen.
Einem behinderten Kind, das fragte ob sie ihn streicheln darf, sagte ich, sie solle ihn selbst fragen.
Sie sah ihn lange an und fragte.....Sam, darf ich dich bitte streicheln...Sam ging zu ihr, legte seine
Stirn auf ihre Brust....und sie hat einfach nur ihre Hand auf seinen Kopf gelegt .
Sam hat mich zutiefst berührt. Immer hatte er ein Auge auf die Schwächsten. Und er hat es immer
mitgeteilt, indem er sich neben sie stellt.
Zuletzt hat er einem traumatisierten Pflegehund Sicherheit und Ruhe gegeben.
Vor 2 Jahren kam ein Welpe zu uns. Ich hatte immer das Gefühl, dass Sam seinen Kumpel Kölöke
vermisst, mit dem er in Ungarn auf der Strasse gelebt hat. Ich wollte, dass Sam seinen Frieden
findet.
Anfangs war es für Sam anstrengend und ich hatte Angst, dass es keine gute Entscheidung war,
auch wenn sie von Herzen kam.
Dann kam die Wende.
Der Welpe begann Sam zum Spielen aufzufordern. So wurde Sam nochmal ganze zwei Jahre zu
einem strengen Opa mit zwinkerndem Auge. Er hat gespielt, getobt, Blödsinn gemacht und den
kleinen beschützt.
Dann kamen ganz plötzlich seine letzten 2 Wochen. Wir waren vorbereitet, dass es ob seiner zwar
ruhenden Baustellen sehr schnell gehen kann, trotz allem hat es uns völlig überwältigt.
All seine Baustellen waren von jetzt auf gleich aktiv. Die Schmerzmittel mussten schnell erhöht
werden, gleichzeitig begann ein Tumor so schnell zu wachsen, dass er förmlich schmolz.
Trotz allem war Sam nicht gequält. Er hat viel geschlafen, ist mehrfach ganz kleine Runden
gegangen .
Dann kam eine sehr unruhige Nacht, er wanderte, dann schmiegte er sich an mich. Ich konnte
fühlen, dass sein Herz nur noch sachte schlug. Dann kamen Atempausen...nach einer gefühlten
Ewigkeit ein tiefes Einatmen....dann wurde er wieder unruhig und hatte eine heftige
Schmerzattacke. Dank guter Medikamente konnte ich ihn schnell stabilisieren. Aber es war klar,
dass wir ihn gehen lassen müssen. Am nächsten Tag, nach einem letzten kleinen Spaziergang in der
Sonne , fuhren wir zum Tierarzt.
Da ist er ganz sanft in meinen Armen über die Brücke gegangen.
So wie er war...sanft.
Wir vermissen ihn unendlich.
Er wird immer in unserer Mitte bleiben.
Danke an Vin, dass er bei uns sein durfte.
Susanne, Hans-Peter und der Kleine Freund De´de´