„Der Weg ist das Ziel…….und so wird mich mein Weg wieder nach Füle und diesem wunderbaren Projekt führen“. So schloss der letzte Bericht von der Futterfahrt 2017.
Ich habe Sabine Haake im Februar gesagt, dass ich gern wieder nach Füle mit Futter fahren würde. Parallel hatte mir Matthias gesagt, dass wenn ich wieder fahre, dass er gern dort mitmachen würde. Klasse Sache, denn zu zweit ist alles einfacher.
Auf der JHV wurde es bekannt gegeben und schwupp schon stand es im Forum.
Diesmal sollte es keine reine Futterfahrt werden, sondern es gab auch einen Sachspendenaufruf. Hierfür gab es drei Anlaufstellen.
1. Annette Szauter
2. Bea Hoffmann
3. Und ich.
Kaum im Forum, und schon rollten die ersten Pakete an.
Wie soll ich es sagen, aber irgendwann fragte unser Postbote, wann ich endlich nach Ungarn fahren würde, und ob die Paketflut dann zu Ende wäre? Und Flut ist nicht übertrieben. Ich bin heute noch vollkommen von der Socke, wie viele Pakete bei uns eingegangen sind und wie groß und hilfsbereit der VIZSLA IN NOT-Gemeinschaft ist. An einem Sonntag Morgen habe ich die Spenden bei Annette noch abgeholt und danach stellte sich die Frage nach dem richtigen Auto.
Dieses Problem beschäftigte uns eine ganze Weile und selbst am Tag der Anreise war es noch ein Thema. Dazu aber später mehr.
Für die Spendenfahrt haben Matthias und ich mit Rieke dann den 9. Und 10. Mai in das Auge gefasst und auf diesen Termin sind dann alle Planungen zu gelaufen. Am Sonntag davor wurden die Spenden sortiert und neu zusammen gestellt. Und wieder die Frage nach dem Auto.
Ich hatte einen Sprinter mit langem Radstand besorgt. Dieser konnte rund eine Tonne zuladen.
Unsere Rechnung war die, dass 800kg Futter, 70kg Waschmaschine, 100kg Schmidt, 90kg Durm (in das Leergewicht eines Fahrzeuges wird der Fahrer immer mit 75kg eingerechnet) und eine unbekannte Menge Kilogramm Spenden irgendwie schon passen.
Der Tag der Anreise war da und um 4 Uhr 45 startetet der Motor. Der erste Weg war Matthias abzuholen und wir sind dann in Karlsruhe auf die Autobahn aufgefahren. Die Fahrt war ruhig und dann kam sie wieder, die Gaislinger Steige, nur diesmal hatten wir nicht den Löwen im Emblem sondern wurde von dem Löwen im Markenzeichen von MAN Büssing in Form eines 38to´s verfolgt. Am Lämmerbuckeltunnel ging es in die Gerade über und die Hochebene der Schwäbischen Alb war erreicht. Dort haben wir dann auch den LKW hinter uns gelassen.
Bei HappyDog haben wir die 800kg Futter in den Sprinter geladen und wir durften uns dort freundlicher Weise auf die LKW Waage mit unserem Fahrzeug stellen. Der Schock war größer als nach dem opulentesten Weihnachtsfest ever.
Wir waren hoffnungslos Überladen. Das Limit waren 3,5 to und wir waren bei fast 3,95 to!!
Aus der unbekannten Menge kg Spenden wurden ca. 450 kg.
Da war guter Rat teuer, denn in Österreich werden Überschreitungen des zulässigen Gesamtgewichtes sehr hart bestraft und außerdem sind Gewichtsgrenzen dazu da, die Sicherheit des Fahrzeuges im Straßenverkehr sicher zu stellen. Die einzige Lösung, die uns spontan eingefallen ist, 400kg Futter bei Frau Hoffmann zwischen zu lagern und auf dem Rückweg wieder dort abzuholen. Die Spenden auszuladen war keine Alternative.
Durch diese Aktion haben wir ziemlich viel Zeit verloren und sind dann, nur kurz unterbrochen durch eine Pause in der Nähe von München, durchgefahren.
Gegen 19 Uhr 30 sind wir dann in Füle angekommen.
Schon beim Ankommen auf dem Gelände sind mir die Veränderungen zum letzten Jahr aufgefallen. Es hat sich sehr viel verändert und somit hat sich die Situation der Hunde deutlich verbessert. Einfach klasse, was dort entstanden ist.
Besonders sind uns die Schattenspender, welche von Henriette und Ton Niessing und von Rieke und Wolfgang gebaut worden sind, ins Auge gesprungen. Eine Super Idee und noch bessere Umsetzung.
Auch die neuen Kennel-Anlagen sind einfach klasse und die Hunde fühlen sich sichtlich wohl.
Einige Tage zuvor hatte Hajnalka 5 Neuzugänge zu verzeichnen und ohne die Station und die Möglichkeit die Hunde schnell und sicher unter zu bringen, ist nicht auszudenken, was mit diesen Hunden passiert wäre.
Das Ausladen der Spenden und des Futters gingen zügig voran und da zeigte sich die Richtigkeit des alten Spruches: “Viele Hände schnelle Ende“.
Abends haben Matthias und ich noch eine sehr große Portion Ungarischem Gulasch, welche von Wolfgang gekocht worden ist, genießen dürfen. Wir waren uns einig, die Rieke ist zu beneiden, denn Wolfang kann, neben vielen anderen Dingen, mal richtig gut kochen.
Am anderen Morgen sind wir um 7 Uhr mit einem tollen Blick auf einen im Morgennebel liegenden Plattensee wieder in Richtung Baden gestartet. Nach einem kurzen Halt bei Bea, um unser 400kg Problem wieder einzuladen, kamen wir gegen 19 Uhr 30 daheim an.
Geschlaucht, aber darüber glücklich, einen kleinen Beitrag für dieses große Ganze geleistet zu haben.
Der Weg ist das Ziel und so wird uns (mich) unser 400kg Problem schon sehr bald wieder nach Füle zu den Hunden, Hajnalka und diesem wunderbaren Projekt führen.